Montag, 15. November 2010

Integration in die Herde

Liberty fühlt sich im neuen Stall sehr wohl. Es war die leichteste Integration in eine Herde die ich bis dato mitbekommen habe. Insgesamt sind es nun 5 Pferde, es gibt 2 Gruppen, Liberty legt sich aber mit keiner der beiden an.


Er ist der Fixpunkt an der Heurraufe, wird nicht angegriffen und greift auch von selbst niemanden an. Raufutter bekommen die Pferde dort wirklich reichlich. Die Raufe auf der Koppel ist zu 80 Prozent mit Heu und 20 % mit Gerstenstroh gefüllt und am Abend, wenn sie im Winter über Nacht in die Box kommen gibt’s nochmals für jedes Pferd ½ Pinkel. Die Raufe ist mit einem Netz überdeckt und bietet grundsätzlich auch allen Pferden auf einmal genügend Platz. Das wird aber bei allen anderen noch ein bisschen dauern.

Sonntag, 14. November 2010

Ausreitgebiet Ried - Reichersberg - Elsbach

Das Ausreitgebiet rund um den neuen Stall ist ein Traum. Hügeliges Gelände, weite Sicht, Wald und endlich mal laaaange Trab und Gloppstrecken auf gemähten Wiesenwegen.

Kein Wunder das in Ried am Riederberg ein Reitstall neben dem anderen ist und bei Schönwetter alle draußen unterwegs sind. Außerdem braucht man in dem Gebiet die „Wienerwald-Reitmarkde“ die jährlich € 150,- gekostet hat, nicht mehr.

Am Wochenende war das Wetter wunderschön und so waren Andi mit dem Mountain Bike, Lara, Liberty und ich auf Erkundungstour durchs neue Gebiet unterwegs.


Freitag, 12. November 2010

Neuer Sattel

Der intensive 2 Tages Kurs vor dem WRC hat nun deutlich gezeigt das wieder ein neuer Sattel her muss. OM kam nicht mehr in Frage, er hat mich eindeutig falsch beraten als ich ihn vor wenigen Monaten extra nach Mauerbach geholt habe um den korrekten Sitz des, vor einem Jahr bei ihm gekauften Sattels, zu überprüfen.

Nach einigen Herumfragen stellte sich wieder einmal heraus, dass es erschreckend wenig gute Optionen gibt, im Bezug auf den Kauf von neuen Sätteln. So entschied ich mich schlussendlich für Gomeier aus Deutschland. Teuer aber gut

Am Freitag Herr Gomeir mit Helferchen gleich um 9.00 Uhr bei mir. Nach einigem probieren und probereiten entschied ich mich für einen Sattel der Klasse Equine Designs mit Flower Punzierung. Katrin war ebenfalls dabei und war ganz begeistert vom Satteln. Grundsätzlich war und bin ich das auch, der Preis lag mir dann aber doch etwas im Magen. € 3.690,- kostete das gute Stück. Als halbwegs verantwortungsvoller Reiter hat man aber eigentlich keine Wahl. Erste Priorität ist einfach das sich Liberty unter dem Sattel wohl fühlt und somit haben wir natürlich zugeschlagen.



Mittlerweile war ich jeden Tag damit trainieren bzw. auch ausreiten. Trefferquote beim angaloppieren ist 100 % und auch im Trab bewegt sich mein Kleiner wieder viel freier. Damit wars die Investition auf jeden Fall wert. Nur meinen alten Sattel muss ich jetzt noch verkaufen. Gomeier konnte mir, weil Fremdmarke, einfach keinen akzeptablen Preis dafür anbieten, was ich auch nachvollziehen kann. Immerhin hat der OM Sattel damals auch € 2.700,- gekostet und war damit sicher kein billiger Ramsch.

Mittwoch, 3. November 2010

Liberty im Pferdeparadies

Gleich noch am Sonntag, nach dem WRC und WWRA sind wir in den neuen Stall gefahren um gleich alles auf einmal zu erledigen. Außerdem fand ich es nicht gut Liberty für 1 bis 2 Tage nochmals nach Mauerbach zu stellen. So war er jetzt ohnehin schon 3 Nächte in einem fremden Stall und kam dann geleich in sein neues zu Hause.


Im Winter sind die Pferde über Nacht in der Box, also wars wenig aufregend. Am Montag war ich dann gleich in der Früh im Stall um beim ersten Kontakt dabei zu sein. Es verlief absolut problemlos. Außer mir sind noch Natascha mit ihrem Traber Tommy eingezogen und so mußten beide nicht alleine integriert werden.
Wie man auf den Fotos sieht fühlt Liberty sich wie im Pferdeparadies. Zum ersten Mal hat er Heu soviel er fressen kann und ein Hafi kann einiges fressen. Er sah die Raufe, ging schnurstracks darauf zu und dort steht er jetzt immer noch. Bin schon gespannt wie er in 2 Wochen aussieht. Kraftfutter haben wir jetzt schon mal drastisch reduziert.

Dienstag, 2. November 2010

WRC und WWRA

Am vergangenen Wochenende war es nun endlich soweit mit dem Vorbereitungskurs und der Prüfung zum WRC und WWRA in Maria Ponsee am Sonnenhof. Es waren drei wunderschöne, spannende aber auch anstrengende Tage für meinen Kleinen und mich.


Freitag, der erste Übungstag verlief bis auf die letzte Stunde wunderbar. Liberty und ich sprangen zum ersten Mal über Naturhindernisse, die Reining Pattern verlief bis auf einmal falsch anspringen gut, Liberty war kooperativ und gut drauf. In der letzten Stunde für den Tag, als wir nochmals die Reining Lektion durchübten sprang Liberty plötzlich links nicht an. Nach 5 Mal hintereinander im falschen Galopp wurde ich leicht unruhig. Jetzt hatten wir bis zum Erbrechen den Rechtsgalopp geübt und nun fing das 2 Tage vor der Prüfung auf der linken Seite an. Sein Krupp herein war noch niemals so schön, meine Hilfen noch nie so korrekt und trotzdem… Katrin setzte sich auf Liberty und mit Müh und Not gelangen ihr ein paar korrekte Starts. Was war los mit ihm? Genau so hatte es vor einem Jahr mit Rechts begonnen. Zuerst nur ein paar Mal falsch angesprungen und dann plötzlich nur mehr falsch. Wir ließen es dann für den Tag gut sein und ich plauderte am Abend noch ein wenig mit Katrin. Plötzlich kam mir die Erkenntnis wann der Knackpunkt für den korrekten Rechtsgalopp dagewesen war. Und zwar als ich mit meinem alten englischen Vielseitigkeitssattel übte, eigentlich nur um seine Schulter besser zu sehen… Es viel uns wie Schuppen von den Augen. Konnte der Sattel die Ursache sein? Vor ca. 2 Monaten hatte ich Otti von OM erst bei mir gehabt um den Sitz zu überprüfen und er hatte doch grünes Licht gegeben. Hatte er sich geirrt?

Am nächsten Tag nahm ich meine „Palatschinke“ mit, probierte und nach kurzer Zeit sprang Liberty stets korrekt an. So, wenigstens hatten wir diesmal sehr rasch das Problem lokalisiert und damit ist, wenn man die unendliche Story des Rechtsgalopps verfolgt, schon sehr viel gewonnen. Ich ritt Liberty den ganzen Tag mit dem englischen Sattel um seinen Schultern möglichst zu schonen. Bei der Prüfung ist natürlich kein englischer Sattel erlaubt.

Dem Prüfungstag sah ich trotzdem gelassen entgegen. Ich konnte die Situation ohnehin nicht mehr ändern. Sattel möglichst weit vorne auflegen, drunter ein Neopren Pad damit nicht rutscht und auf geht’s.

Es lief ausgezeichnet bei der Prüfung. Bei der Reining, meiner größten Sorge im Bezug auf den richtigen Galopp sprang Liberty jedes Mal richtig an. Erst in der Pleasure aus dem Schritt wars einmal falsch aber da bekam ich sehr deutliche Handzeichen von meiner Umgebung sodass ich ihn schnell zurücknehmen und dann richtig angaloppieren konnte.

Der Nachmittag mit dem WWRA war dann noch wahnsinnig anstrengend. Nochmals ein Trail, eine Horsmanship mit anschließender Pleasure, dann das Springen über die Naturhindernisse, Geschicklichkeitsübungen am Pferd und ein 12 km Orientierungsritt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 10 km/h. Liberty hat mir dabei schon total leid getan. Weil er im Schritt eine Schnarchnase ist, mußten wir um halbwegs in der Zeit zu bleiben alles traben bzw. galoppieren. Werder ich noch mein Pferd waren jemals vorher in der Umgebung von Maria Ponsee, d.h. für uns war es ein echter Orientierungsritt. Nach 1 ½ Stunden kamen wir abgekämpft zurück wobei ich ihn den letzten Kilometer geführt habe weil ich auf der Straße sowieso nicht trabe.

Geschafft haben wirs alle und ich hab mich sehr über mein tolles Pferd gefreut. Er war der Jüngste, absolut gelassen, ließ sich nicht vom Publikum und nicht durch den Applaus stören. Einfach toll. Wer weiß, villeicht mach ich ja doch ein paar Reitertreffen.

10_10_30 WRC u WWRA

Leider sind die Fotos nicht so schön weil sich meine Digitalkamera nicht für diese Art von Bildern eignet. Ich hoffe aber noch ein paar Profifotos zu bekommen. Man sieht aber sehr deutlich das wir vor allem sehr viel Spaß hatten.