Dienstag, 2. November 2010

WRC und WWRA

Am vergangenen Wochenende war es nun endlich soweit mit dem Vorbereitungskurs und der Prüfung zum WRC und WWRA in Maria Ponsee am Sonnenhof. Es waren drei wunderschöne, spannende aber auch anstrengende Tage für meinen Kleinen und mich.


Freitag, der erste Übungstag verlief bis auf die letzte Stunde wunderbar. Liberty und ich sprangen zum ersten Mal über Naturhindernisse, die Reining Pattern verlief bis auf einmal falsch anspringen gut, Liberty war kooperativ und gut drauf. In der letzten Stunde für den Tag, als wir nochmals die Reining Lektion durchübten sprang Liberty plötzlich links nicht an. Nach 5 Mal hintereinander im falschen Galopp wurde ich leicht unruhig. Jetzt hatten wir bis zum Erbrechen den Rechtsgalopp geübt und nun fing das 2 Tage vor der Prüfung auf der linken Seite an. Sein Krupp herein war noch niemals so schön, meine Hilfen noch nie so korrekt und trotzdem… Katrin setzte sich auf Liberty und mit Müh und Not gelangen ihr ein paar korrekte Starts. Was war los mit ihm? Genau so hatte es vor einem Jahr mit Rechts begonnen. Zuerst nur ein paar Mal falsch angesprungen und dann plötzlich nur mehr falsch. Wir ließen es dann für den Tag gut sein und ich plauderte am Abend noch ein wenig mit Katrin. Plötzlich kam mir die Erkenntnis wann der Knackpunkt für den korrekten Rechtsgalopp dagewesen war. Und zwar als ich mit meinem alten englischen Vielseitigkeitssattel übte, eigentlich nur um seine Schulter besser zu sehen… Es viel uns wie Schuppen von den Augen. Konnte der Sattel die Ursache sein? Vor ca. 2 Monaten hatte ich Otti von OM erst bei mir gehabt um den Sitz zu überprüfen und er hatte doch grünes Licht gegeben. Hatte er sich geirrt?

Am nächsten Tag nahm ich meine „Palatschinke“ mit, probierte und nach kurzer Zeit sprang Liberty stets korrekt an. So, wenigstens hatten wir diesmal sehr rasch das Problem lokalisiert und damit ist, wenn man die unendliche Story des Rechtsgalopps verfolgt, schon sehr viel gewonnen. Ich ritt Liberty den ganzen Tag mit dem englischen Sattel um seinen Schultern möglichst zu schonen. Bei der Prüfung ist natürlich kein englischer Sattel erlaubt.

Dem Prüfungstag sah ich trotzdem gelassen entgegen. Ich konnte die Situation ohnehin nicht mehr ändern. Sattel möglichst weit vorne auflegen, drunter ein Neopren Pad damit nicht rutscht und auf geht’s.

Es lief ausgezeichnet bei der Prüfung. Bei der Reining, meiner größten Sorge im Bezug auf den richtigen Galopp sprang Liberty jedes Mal richtig an. Erst in der Pleasure aus dem Schritt wars einmal falsch aber da bekam ich sehr deutliche Handzeichen von meiner Umgebung sodass ich ihn schnell zurücknehmen und dann richtig angaloppieren konnte.

Der Nachmittag mit dem WWRA war dann noch wahnsinnig anstrengend. Nochmals ein Trail, eine Horsmanship mit anschließender Pleasure, dann das Springen über die Naturhindernisse, Geschicklichkeitsübungen am Pferd und ein 12 km Orientierungsritt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 10 km/h. Liberty hat mir dabei schon total leid getan. Weil er im Schritt eine Schnarchnase ist, mußten wir um halbwegs in der Zeit zu bleiben alles traben bzw. galoppieren. Werder ich noch mein Pferd waren jemals vorher in der Umgebung von Maria Ponsee, d.h. für uns war es ein echter Orientierungsritt. Nach 1 ½ Stunden kamen wir abgekämpft zurück wobei ich ihn den letzten Kilometer geführt habe weil ich auf der Straße sowieso nicht trabe.

Geschafft haben wirs alle und ich hab mich sehr über mein tolles Pferd gefreut. Er war der Jüngste, absolut gelassen, ließ sich nicht vom Publikum und nicht durch den Applaus stören. Einfach toll. Wer weiß, villeicht mach ich ja doch ein paar Reitertreffen.

10_10_30 WRC u WWRA

Leider sind die Fotos nicht so schön weil sich meine Digitalkamera nicht für diese Art von Bildern eignet. Ich hoffe aber noch ein paar Profifotos zu bekommen. Man sieht aber sehr deutlich das wir vor allem sehr viel Spaß hatten.