Samstag, 30. Mai 2009

Endlich wieder am Pferd

Nach einer Abstinenzwoche saß ich nun endlich wieder auf meinem Pferdchen, auf dem Kopf meinen neuen Helm. Muß sagen, gar nicht so unangenehm das Teil v.a. beim Ausreiten wenn man durchs Gebüsch und tief hängende Äste reitet. Außerdem hab ich ein viel besseres Gefühl wenn wir über Baumstämme springen. Das hab ich ja grundsätzlich noch nie am Platz mit Liberty geübt, aber wenn man mit Claudia und Daisy im Wald unterwegs ist, welche beide gerne springen, bleibt es nicht aus, das man selbst zum Handkuss kommt. Und es macht riesigen Spaß und gibt ein irres „Wald-und-Wiesen-Abenteuer-Feeling“.

Dienstag, 26. Mai 2009

Pause

Da ich mit meiner etwas angeschlagenen Hüfte gleich weitergeritten bin, kam was kommen mußte. Ich bin blöd am Boden, mit dem falschen Fuß, aufgekommen und hatte wieder sehr große Schmerzen. Daraufhin hab ich Andi versprochen eine Woche Pause zu machen.

Ist mir unglaublich schwer gefallen, aber ich hab die Zeit genützt um wieder mehr Bodenarbeit zu machen. Katrin hat mir in unsere Stunde die Arbeit mit Kappzaum und Langzügel gezeigt und das hat mich schwer begeistert. Man kann viel feiner arbeiten als mit dem Knotenhalfter und ist näher beim Pferd. Ein weiterer Vorteil für mich ist das man sich auch selbst mehr bewegt, was großen Spaß macht.

Muss jetzt Andrea Loidl fragen, ob sie auch mit dem Langzügel Erfahrung hat weil ich eindeutig noch Anweisung brauche. Bei Katrin sah alles unglaublich leicht aus aber als ich selbst Hand anlegte wars dann ziehmlicher Stress mit den beiden Zügeln + Gerte+Liberty+und alles Neu...

Auf youtube gibts ein paar lässige Videos dazu, die werd ich mir mal reinziehen und dann mit leichter Schrittarbeit beginnen.

Montag, 18. Mai 2009

Kleiner Wanderritt

Von Klaudia, der Besitzerin meines ehemaligen Mitreiterpferdes, Sandy, hab ich erfahren das ein Ganztagesritt geplant ist. Klaudia und eine Freundin kamrn aus Königsstetten, Edith Renner aus Mauerbach und Treffpunkt war das neue Gasthaus Trappl (ehem. Imbiss beim Tennisplatz) am Scheiblingstein. Da ich Edith und Klaudia schon ewig nicht mehr gesehen habe und der Scheiblingstein auch nicht so weit weg ist von mir, hab ich mich gleich dazu eingeladen. Die Gelegenheit wollte ich mir nicht entgehen lassen, zu sehen wie Liberty sich verhalten wird. Fremde Pferde, angebunden auf einem Parkplatz mit Radfahrern, Kindern und Motorrädern. Man muss dazu sagen, das es einen eigenen Pferdeanbindeplatz gibt, der aber wie erwähnt, ein Teil des normalen Autoparkplatzes ist.

Ums gleich vorwegzunehmen. Der Kleine war einfach ein Traum! Mit Klaudia und Gabi hab ich mich breits in Unterkirchbach getroffen und als Ortskundige die Führung übernommen. Die neuen Pferde wurden nur beäugt, ein bisschen am Hinterteil beschnuffelt und das wars. Tapfer ging Liberty voran, auch als wir dann auf den Teil der Strecke kamen die er nicht kannte stapfte er ohne Zögern voraus. Am Wochenende ist die Straße bei uns sehr stark von Motoradfahren befahren und der Wald voller Mountainbiker. Obwohl ich einen Weg wählte der nur für ein paar Meter über die Straße führt, muss man diese dennoch manchmal überqueren oder entlangreiten. Liberty war die Ruhe und Gelassenheit selbst. Wir trafen mit etwas Verspätung beim Trappl ein (die Königstettner Pferde sind unsere Bergaufstrecken nicht gewohnt J ) wo die „Mauerbacher“ schon auf uns warteten. Wir mussten die Pferde relativ eng „parken“ und Liberty hat kein einziges Mal zu den anderen hingegiftelt. Das war eigentlich meine größte Sorge weil er im Stall, am Putzplatz, manchmal recht frech sein kann und vor zwei Tagen von 2 Stuten dann einen Tritt bekommen hat. Da haben alle Pferdchen kollektiv ein bisschen gesponnen, wahrscheinlich weil es so stark geregnet hat und sie nicht auf die Weide durften.



Nach einer kurzen Mittagspause, bei der wir die Pferde schön im Blickfeld hatten, ritten alle anderen nach Mauerbach wo die Königstettner dann mit dem Hänger zurückgeführt wurden. Ich verabschiedete mich nach dem ersten Teil der Strecke und ritt einen wunderschönen Waldweg alleine nach Hause. Das war der nächste Testpunkt. Wie wird sich Liberty verhalten wenn er sich von der Herde trennen muss? Hat ihm nicht mal ein Zucken mit der Wimper gekostet. Ohne Mucken gingen wir in die andere Richtung. Obwohl wir in der Gegend noch nie waren war der innere Kompass von Liberty so fein das er ganz sicher wusste, das es in der anderen Richtung nach Hause geht.

Insgesamt waren wir 4 Stunden unterwegs und ich war einfach nur begeistert vom meinem Hafi. Ich freu mich schon wenn wir mal mehrtägige Wanderritte unternehmen. Edith ist ja Expertin auf diesem Gebiet und ich hab mich für die nächste Tour schon angemeldet.

Freitag, 15. Mai 2009

Geprellte Hüfte

Heute hat es total stark geregnet und ich wollte in die Halle gehen um zu üben. Liberty war sichtlich munter und aufgekratzt, schon als ich ihn aus dem Stall holte. Um mein tolles neues Sattelpad vor dem Regen zu schützen, hab ich mein altes angelegt. Wir ritten durch den Wald zur Halle, wo wir patschnass ankamen. Ich stellte meine Hütchen im Zirkel auf um „Schulterkontrolle“ zu üben. Nach den ersten beiden Runden war ich mit der Aufstellung nicht zufrieden, hüpfte vom Pferd um sie richtig aufzustellen. Irgendwie war ich total schusselig unterwegs, Liberty zappelte auch durch die Gegend und ich wollte gleich von rechts, schnell, schnell wieder aufsteigen. Leider hatte ich nicht nachgegurtet, was beim neuen Pad kein Problem ist, beim alten jedoch schon. Der Sattel rutschte seitlich runter, ich wollte aber trotzdem noch schnell aufspringen als Liberty zwei große Sprünge nach vorne machte. Ich knallte mit der Hüfte auf den harten Hallenboden (leider fehlt eine neue Lage Sand) und konnte mich im ersten Moment nicht bewegen. Dann rappelte ich mich auf, konnte aber kaum gehen. Da ich ein von meiner körperlichen Konstitution ein Holzklotz bin hab ich Liberty zur Aufstiegshilfe geführt und mich von dort aus in den Sattel gehieft – und weitergeübt. Beim Reiten tats kaum weh, als aber der Gregor Linder kam und die Halle auszuspritzen stieg ich ab um mir meinen Regenmantel wieder anzuziehen und heimzureiten. Das Gehen tat mördermäßig weh aber ich wollte es um keinen Preis zeigen. So führte ich Liberty aus der Halle um draußen, unbeobachtet wieder aufzusteigen, was mit Hilfe einer Bank gelang. Dann gings nach Hause in den Stall. Obwohl ich mich total zusammenriss hats Franz natürlich bemerkt. Er war sehr führsorglich.

Ich fuhr ins Büro, überzeugt davon das in ein paar Stunden alles vorbei sein würde. Leider nein. Deshalb ging ich am Freitag, um sicher zu sein, zum Arzt der mich gleich zum Röngten schickte. Gott sei dank war aber nichts gebrochen oder abgesplittert. Das hätte auch mein Image des Holzklotzes, dem noch nie etwas passiert ist, arg angekratzt.

Mit guten Schmerztabletten versorgt legte ich am Freitag eine Reitpause ein, am Samstag saß ich schon wieder im Sattel. Muss ja sein, denn am Sonntag machen wir einen kleinen Wanderritt, bei dem ich unbedingt dabei sein möchte. Meine rechter Oberschenkel und die Hüfte sind mittlerweile blaurotgrüngelb, aber ich humple (fast) nicht mehr.

Fazit: Ich werd mir einen Helm kaufen … (und Andi freut sich darüber)

Freitag, 8. Mai 2009

I did it!

Gestern Abend war es endlich soweit, ich bin auf Liberty ohne Sattel galoppiert – juhuu. Zwischendurch hab ich das ja schon immer wieder mal gemacht, aber hauptsächlich im Schritt und ein bisschen im Trab. Sein „Schlapfi-Trab“ ist echt fein und mühelos zu sitzen, sein Nadeltrab hingegen weniger.

Als wir aufs Viereck kamen war noch eine Reiterin da und ich hab mit Liberty in der Zwischenzeit ein bisschen Ball gespielt (das macht ihm jetzt echt schon Spaß). Zeugen wollte ich beim ersten Versuch nicht haben. Natürlich bin ich ihn ohne Gebiss geritten, weil ich mir schon dachte, dass die Versuchung sich am Zügel festzuklammern recht groß sein könnte.

Kaum war die andre Reiterin weg sind wir auf die Ovalbahn abgebogen und los gings. Der erste Versuch war noch sehr holprig und ging sehr auf Kosten meines Pferdchens. Der Galopp selbst war überhaupt kein Problem, allerdings hats mich beim Übergang in den Trab sehr durchgeschüttelt. Liberty war sichtlich irritiert weil ich ihm fast am Hals hing. Mein Bareback Pad hat vorne beim Widerrist eine kleine Schlaufe und ich hab mich dann beim zweiten Übergang einfach reingezogen und da hat es gepasst.

Schon nach 2 weiteren Versuchen sind wie die komplette Runde der Ovalbahn durchgaloppiert und ich hab mich irrsinnig gefreut. Der Kleine ist natürlich reichlich mit Karottenstückchen belohnt worden. Von unserem Viereck weg führt eine sehr lange gerade, ehemalige Passstrecke für Isländer rauf zum Stall. Dort lass ich ihn oft nach Hause laufen und naturgemäß ist Pferdchen da besonders schnell. Eigentlich hatte ich es nicht vor aber dann hats mich natürlich gestochen und wir haben auch diese Strecke im gestreckten Galopp genommen. War echt toll!