Dienstag, 29. Dezember 2009

Nicht viel Neues

Liberty hat immer noch Schonzeit wegen seiner Hufe. Er lahmt nicht mehr, ich bin aber bis zum nächsten Besuch der Hufpflegerin der Ende Jänner stattfindet, immer noch vorsichtig mit dem Kleinen. Spaziergänge, Ausritte auf weichem Boden im Schritt und Bodenarbeit. Ich möchte nichts riskieren bis das Horn gut nachgewachsen ist.


Die Zeit ist ohnehin ideal weil ich mit meinem mobilen Tierservice so viel zu tun habe, das Andi teilweise die Betreuung von Liberty übernommen hat. Mittlerweile freut er sich auch schon darauf reiten zu lernen.

Vor zwei Wochen hab ich auch meine meiner Haus-und-Hof Aufstellerin und Homöopathin, Angelika Wolf angerufen. Sie hat mir Silicea für ein besseres Hufwachstum empfohlen. Liberty und ich müssen beide jeweils 2 Globuli 2 Mal pro Woche nehmen. Es verbindet ungemein, wenn man mit seinem Pferdchen das selbe Medikament nimmt.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Freier Sonntag Nachmittag


Heute bin ich schon sehr zeitig aufgestanden, habe meine drei Katzenpärchen versorgt, bin mit L´Amour (Dogge) eine kleine Runde spazieren gegangen und hatte danach einen ganzen freien Nachmittag. Weil das Wetter so wunderschön war haben Andi, Lara, Liberty und ich einen Spaziergang durch den verschneiten Wienerwald gemacht.

Bevor wir losgingen ließen wir Liberty auf der Koppel noch ein bisschen im Schnee toben. Es ist wirklich ein wunderschöner Anblick wenn er so über die verschneite Wiese fetzt.

Samstag, 19. Dezember 2009

Hufpflege & Reiten

Gestern war Karin Schmid, die Hufpflegerin da. Das war mal wieder ein erfreulicher Besuch. Liberty lahmt nicht mehr und Huf inklusive Trachten wachsen schon recht gut nach. Also alles im normalen Bereich wenn man ein Pferd von Eisen auf Barhuf umstellt. Die nächsten Wochen werde ich mit Liberty noch nicht wieder richtig arbeiten aber Spaziergänge, gemütliche Ausritte mit Hufschuhen und Bodenarbeit ist durchaus möglich.



Damit ich nicht ganz das Reiten verlerne nehme ich die Stunden bei Katrin nicht auf Liberty sondern auf ihrem eigenen, sehr gut ausgebildeten Pferd Schimmi. Es schadet mir überhaupt nicht mal wieder auf einem anderen Pferd zu sitzen. Abgesehen davon ist Schimmi (eigentlich Heza Lucky Blue) ein ausgezeichneter Lehrmeister. Er macht wirklich exakt das, was man ihm an Hilfen gibt oder eben nicht gibt.

Sonntag, 13. Dezember 2009

Hufschuhe



Am Mittwoch war ich seit langer Zeit wieder mit Liberty in der Halle. Bisher schien mit seinen Hufen alles in Ordnung zu sein. Er war nicht fühlig und wirkte fröhlich und zufrieden. Ich zog ihm die Hufschuhe an weil der Weg zur Halle über die Straße am kürzesten ist und ich Asphalt natürlich meide. Beim traben am weichen Hallenboden fiel mir auf das er auf der rechten Hand nicht gut ging. Deshalb beendete ich unser Training rasch und ging mit ihm zurück zum Stall. Für Freitag hatte ich mir eine leichte Stunde mit Katrin ausgemacht und das war mir sehr recht weil sie dabei auch einen Blick auf Libertys Gang werfen konnte. Ich hatte leider recht behalten, Libby lahmte. Mit Reitergewicht eindeutig auf der rechten Hand, an der Longe war es nicht deutlich zu sehen.

Bernadette Steindl kam gleich am nächsten Tag. Untersuchte Liberty mittels provokativen Beugeproben und örtlichen Betäubungsinjektionen und stelle fest das er auf beiden Beinen, stärker auf dem Linken, infolge der Eisenabnahme, leicht lahmt. Der Schmerzbereich liegt im hinteren Hufteil um den Strahl herum. Dieser muss erst verhornen und unempfindlicher werden. Es ist nichts dramatisches, damit hatte ich rechnen müssen während der ersten Umstellungsphase. Liberty steht jetzt die Nacht über in einer Box mit viel Stroh, gleich neben seinem üblichen Laufstall sodass er Kontakt zu Becky, seiner Haflinger Freundin hat. Dabei trägt er keine Hufschuhe. Unter Tags lass ich ihn mit den Hufschuhen in seinen üblichen Laufstall damit er sich bewegen kann.


Hufschuhe anziehen ist ein bisschen wie einem kleinen Kind die Schischuhe anzuziehen. Heute hab ich mich auch dabei ertappt das ich genauso rede wie mit einem Kind. „So, jetzt reintreten, ja genau, fester, ein bisschen nach vorne – einmal noch fest aufstampfen, soo, gut gemacht, wir sind drinnen…“

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Ruhige Wochen

Bernadette und Karin haben mir geraten mit Liberty nach der Eisenabnahme 2 bis 3 Wochen wenig zu machen. Einerseits braucht der Hufboden einen gewissen Reiz um zu wachsen, übertreiben darf mans aber nicht damit sich keine Entzündung oder ein Abszess bildet. Insofern ist das Wetter und der Boden bei uns im Wienerwald ideal: Gatsch

Ich muss sagen dass ich die ruhigen Tage genieße. Ich gehe weiterhin spazieren, wir machen ein bisschen Schritt und Trabarbeit auf unserem Grasviereck (sehr gatschig) und kleine Ausritte durch den Wald. Bis jetzt läuft alles super, nicht einmal ausgebrochen sind die Hufe, dort wo die Nägel drinnen waren. Gerade beim Spazieren gehen kann ich gut beobachten wo er geht und ausweicht und der Kleine latscht eigentlich überall drüber. Auch wenn mal wo ein paar Steine herumliegen und er eigentlich ausweichen könnte schreckt ihn das nicht.

Wir machen auch recht viel Bodenarbeit und ich hab wieder begonnen mit den Doppelzügeln zu arbeiten. Macht mir mehr Spaß das das normale longieren weil man sich mit dem Pferd bewegt. Hab mir jetzt auch endlich mal einen Longiergurt dazu gekauft und damit geht’s noch viel besser.

Mittwoch, 25. November 2009

Röngten

Hab nur ganz kurz Zeit aber die gute Nachricht muss unbedingt in den Blog. Die Röngtenfotos haben ergeben das Liberty keine Hufrehe und keine Hufbeinrotation hat. Alles ist in Ordnung die Hufe sehen so aus wie sie bei einem Pferd, dem man die Eisen abgenommen hat, aussehen sollte.

Juhhuuu!!!!

Sonntag, 22. November 2009

Anti-Elisabeth-Stimmung

Franz war dabei als Karin Libertys Hufe ausschnitt und mir alles erklärte. Er hat sich recht wenig geäußert als Karin dabei war, erst dann als sie weg war. Da raunte er mir zu: „Des Pferd hot nix“. Manchmal kann einem diese Klugscheißerei schon ziemlich auf die Nerven gehen. Ich habs unkommentiert gelassen und musste dann ohnehin schnell zu einem meiner Kunden fahren.

In der Zwischenzeit und während meiner Abwesenheit war dann mein Hufschmied im Stall um ein anderes Pferd zu beschlagen. Andi, der Schmied, und ich hatten vor meinem Urlaub lose ausgemacht zu telefonieren wann Liberty wieder beschlagen wird. Weil alles so knapp war hatte ich ihn über den neuen Stand der Dinge noch nicht informiert. Das übernahm dann Franz insofern als versuchte Karin als inkompetent hinzustellen und mich als eine die alles glaubt. Andi fühlte sich total übergangen und beleidigt weil ich ihn nicht informiert hatte. 

Ist doch toll, oder? Jeder quakt mit, gibt seinen Senf dazu aber Liberty ist immer noch mein Pferd und ich habe mich entschlossen Karin zu vertrauen. (und natürlich hab ich mich vorher umfassend über sie informiert, sie ist selbst Tierärztin, auf Hufe spezialisiert und wird u.a. von Sonja Appelt empfohlen). Ich hab keine Lust mehr mich laufend zu rechtfertigen. Trotzdem hab ich 3 Mal versucht Andi telefonisch zu erreichen – ohne Erfolg, er hat nicht abgehoben.

Am Montag Abend kommt auf jeden Fall mal Bernadette Steindl, die Tierärztin um die Bilder zu machen. Bin schon gespannt und die erste die sich freut wenn sich herausstellt das Karin sich vielleicht doch geirrt hat.

Freitag, 20. November 2009

Zurück vom Urlaub

Noch während wir am Donnerstag Abend beim Förderband auf unser Gepäck warteten rief ich Karin Schmid an und nach einigem Hin-und Her konnte ich sie dazu bringen gleich am nächsten Tag in der Früh zu mir und zu Liberty zu kommen.

Karin kam sehr pünktlich, wirkte sehr symphatisch und kam gleich zur Sache. Sie sprach nicht mehr von Rehe sondern von Hufbeinrotation, was im Prinzip aufs selbe hinausläuft aber in meinen Ohren nicht mehr so schlimm klang. Sie zeigte mir dass die Weiße Linie stark verbreitert ist und alle anderen Zeichen die darauf hinweisen das etwas nicht stimmt. Wenn alles optimal verläuft dann dauert es ca. 9 Monate bis der Huf wieder vollkommen gesund ist.

Karin nahm ihm das verbliebene Eisen ab, eines hatte er in der Zwischenzeit schon verloren, und schnitt ihn so aus das der Huf nun besser nachwachsen kann. Dabei wurde der Tragrand sehr zurückgeschnitten was bedeutet das ich sehr vorsichtig mit meinem Kleinen bin. Reiten auf weichem Boden ist möglich, Asphalt und Steine vermeiden – im Zweifelsfalle die Hufschuhe anziehen. Dann bekam ich noch eine Kräutermischung und Magnesium. Nur mehr 1 Karotte oder 1 Apfel pro Tag, Hafer und sonst außer Heu nichts mehr. Auf Hafer habe ich eh schon vor ca. 1 Monat umgestellt. Am Montag kommt noch eine zweite Ärztin um die Röngtenbilder von Libertys Hufen zu machen um den genauen Grad der Rotation festzustellen.

Sonntag, 8. November 2009

Wieder etwas ruhiger

Noch in der Nacht durchforsteten Andi und ich das Internet um möglichst viele Informationen über Hufrehe zu finden. Die Fülle von Informationen machte uns ganz konfus. Ich hielt mich vor allem an die Homepage von Sonja Appelt „wildhorse“, die ich schon beim letzten Mal um Rat gefragt hatte und bei der auch Karin Schmid „gelernt“ hat. Angestopft mit allen möglichen Infos und ich noch immer vollkommen von der Rolle fuhren wir am Sonntag früh gleich in den Stall zu Liberty. Claudia und Franz waren da und ich erzählte ihnen von der Diagnose. Beide konnten es kaum glauben und v.a. beruhigten sie mich etwas in dem sie mir alle möglichen Argumente anführten aber vor allem war deutlich zu sehen das Liberty auf keinen Fall irgendwelche Schmerzen hat. Zumindest das war ein Trost für mich und auch logisch, weil das hätte ich auch schon vorher bemerkt. Ich bin schließlich jeden Tag bei meinem Pferdchen und kenne ihn mittlerweile recht gut.
Auch an Sonja Appelt habe ich mich per mail wieder gewandt und sie hat mich ebenfalls ein bisschen ruhiger gemacht indem sie mir sagte das es nicht akut sei und sie den Verdacht ja auch schon hatte als ich ihr im Juni ebenfalls Fotos von Libertys Hufen schickte. Sie hat mir damals geraten mich an einen Tierarzt zu wenden, was ich auch tat. Die Ärztin hat aber Entwarnung gegeben, genauso wie mein Hufschmied und darauf hatte ich mich verlassen…. leider. (siehe Posts vom Juni)

Freitag, 6. November 2009

Manchmal kommt es anders....

Heute hatte ich die letzte Trainerstunde mit Katrin vor meinem Urlaub. Am Ende sind wir wieder auf das Thema Hufe zu sprechen gekommen weil ich ja Liberty noch immer gerne auf Barhuf umstellen möchte. Katrin hat mir wärmsten Karin Schmid empfohlen, die ihre Pferde betreut und die sie von einer Beschlag-Befürworterin zu einem Barhuf - Fan gemacht hat. Eigentlich, dachten wir, wäre der Zeitpunkt für eine Umstellung bei Liberty, während ich auf Urlaub, fahre ideal.


Die Zeit war allerdings knapp. Freitag früh bekam ich die Telefonnummer von Karin Schmid, am Montag um 06.00 Uhr geht mein Flug nach Ägypten. War mir aber egal, ich dachte einfach ich probiere es mal. Gedacht, getan, Karin hatte zwar am Freitag und Samstag keine Zeit mehr sagte aber zu eventuell am Sonntag zu kommen. Vorher sollte ich ihr aber noch Fotos von Libertys Hufen schicken, was ich auch tat. Karin versprach mir, bis spätestens Samstagabend anzurufen, was sie auch tat, um 22.30 Uhr.
Der Schock für mich war riesig als sie mir ihre Ferndiagnose verkündete: Chronische Hufrehe. Für mich brach eine Welt zusammen, das war wirklich das letzte womit ich gerechnet hatte. Karin meinte dass es keinen Sinn mehr hätte vor meinem Urlaub etwas zu machen weil unbedingt Röngtenbilder benötigt werden. Von meiner aktuellen Tierärtzin, die ich schon beim letzen Mal wegen der Hufprobleme hinzugezogen hatte, riet sie mir dringend ab und empfahl mir eine Ärztin mit der sie oft zusammen arbeitet.

Donnerstag, 5. November 2009

Sitzlonge

In unregelmäßigen Abständen macht Katrin mit mir eine Sitzlonge und ich finde das genial. Einmal nichts anderes tun als sich auf den Sitz und auf sich selbst zu konzentrieren. Sie baut dabei viele Elemente vom Centered Riding ein. Diesmal hat Andi auch zugesehen und da er selbst sehr intensiv Karate betrieben hat erkannte er sehr viele Dinge wieder. Auch da ging es darum nur den Bauch anzuspannen und ansonsten vollkommen locker zu bleiben.


Na ja, ein bisschen wird es noch dauern bis sich das bei mir so verinnerlicht hat das ich nicht mehr an alles einzeln denken muss.

Bauchnabel zum Kreuz, Hintern locker, Oberschenkel locker, chienbeinmuskulatur leicht anspannen, Arme herunterbaumeln lassen, ein Gummiband vom Brustbein zur Decke vorstellen, eine imaginäre Kugel im Becken ausbalancieren…. Ganz schön viel, oder?

Montag, 2. November 2009

Neuer Sattel



Am Donnerstag, den 29. Oktober war es endlich so weit. Othmar von OM Reitsport kam um 18.30 zu mir in die Halle um Liberty seinen neuen Sattel zu verpassen. Ich war den ganzen Tag schon sehr aufgeregt. Einerseits hab ich mich total gefreut und andererseits haben mir die zu erwartenden Kosten doch ein bisschen zu schaffen gemacht.


Othi wurde mir im Forum schon wärmstens empfohlen und auch Katrin, meine Trainerin, hatte nur gute Erfahrungen mit OM. Als er ankam, sich Liberty fachmännisch ansah und ein paar Sättel aus dem Auto holte fühlte ich mich sehr bald gut aufgehoben. Ein guter Verkäufer ist er schon, aber das kann man ihm sicher nicht zum Vorwurf machen. Der zweite Sattel den er auflegte und der erste auf dem ich Probe ritt war natürlich der teuerste. Als ich erst mal oben saß gabs gar keine Alternative mehr. Den Sattel musste ich haben und das hat man mir an der Nasenspitze angsehen. Othi hat alle anderen Sättel gleich wieder weggeräumt.
Aber nicht nur ich war vom Sitzgefühl begeistert sondern auch Liberty bewegte sich ganz anders. Das war natürlich der zweite ausschlaggebenden Grund den Sattel zu nehmen. Mittlerweile war ich schon zwei Mal in der Halle um zu trainieren und freu mich total an meinem Kauf und vor allem an dem Gefühl meinem Pferd etwas gutes getan zu haben.

Meinen Startrek hat er auch zurück genommen. Wahrscheinlich hätte ich privat mehr dafür bekommen, aber ich war froh das Ding los zu sein ohne großen Aufwand. Meine Begeisterung für baumlose Sättel ist dahin und ich kann sie wirklich niemanden der über 30 kg wiegt empfehlen!!

Montag, 26. Oktober 2009

Bewunderungs-Spaziergang



Zum Glück ist Othmar von OM-Reitsport am Donnerstag nächste Woche in unserer Nähe sodass ich mir meinen alten Sattel ansehen lassen bzw. einen Neuen kaufen kann. Sehr komisch ist es zwar schon, dass ein baumloser Sattel solche Druckstellen hinterlassen kann aber na ja, ist halt so…. In der Zwischenzeit wird Liberty nicht geritten.


Liberty schnorrt eine Mandarine

Wir machen wieder ausführlich Bodenarbeit und am Wochenende haben wir zu viert, Andi, Lara (Hund), Liberty und ich einen schönen und ausgiebigen sogenannten „Bewunderungs-Spaziergang“ durch die Hagenbachklamm gemacht. Das ist ein sehr beliebtes Familien Ausflugsziel ganz bei uns in der Nähe. Alle Leute bleiben stehen und bewundern das schöne Pferd das wie ein Hund an der Leine brav mitspaziert und neugierig herumsieht.


Her mit den Karotten

Es ist erstaunlich wie sehr Liberty es genießt nicht geritten sondern geführt zu werden. Völlig entspannt und kauend läuft er neben, hinter, zwischen und her und freut sich seines Pferdelebens. Muss ich unbedingt öfter machen.

Freitag, 23. Oktober 2009

Gehirnerschütterung


Da Liberty im Moment ja nicht geritten wird mache ich mit ihm Bodenarbeit. Weil aber der Weg auf unser Viereck derzeit irrsinnig gatschig ist, reite ich meist gleich ohne Sattel bis dorthin, arbeite mit Liberty und reite wieder zurück. Das ganze auch meist nur mit dem Knotenhalfter und dem Führstrick.


Ging auch bis dato immer gut und ich trage auch keinen Helm für die paar 100 Meter. Am Freitag hab ich mich irrsinnig abgehetzt damit ich noch in den Stall komme und bin wie gewohnt vorgegangen. Kurz bevor ich zurück in den Stall reiten wollte rief noch Andi an und wir beschlossen zum Heurigen zu gehen. Ich freute mich schon darauf, schwang mich auf Liberty und ab gings im Schritt nach Hause. Auf unserer Passstrecke wollte ich Liberty dann antraben, tat das offenbar ein bisserl hektisch und er machte ein oder zwei Galoppsprünge. Ich fiel herunter und irgendwie total blöd auf den Kopf, was mir noch nie passiert ist. Ich rappelte mich schnell wieder auf und freute mich total weil Liberty, trotzdem wir so nahe am Stall waren, stehen blieb und auf mich wartete. Ich dachte nur, das mir der Kopf ein bisschen weh tut, schwang mich wieder auf Liberty und ritt zum Stall.

Oben war gerade Franz da, wir plauderten ein bisschen und natürlich erzählte ich ihm nicht was geschehen war weils mir peinlich war. Ich band Liberty an, ging in die Sattelkammer und plötzlich stand ich vor meinem Kasten und wusste nicht wie ich dorthin gekommen war. Ich konnte mich plötzlich an überhaupt nichts mehr erinnern. Ich rief nach Franz, setzte mich hin und bat ihn Andi anzurufen. Ich hatte ein komplettes Blackout. Ich wusste nichts mehr vom Sturz, nicht welcher Tag war aber meinen Namen, den wusste ich noch. Franz war der Schrecken ins Gesicht geschrieben. Andi kam bald darauf und wir fuhren nach Hause. Die Erinnerung kam auch schon wieder zurück und ich konnte mich auch wieder an den Sturz erinnern. Deshalb wollte ich mir den Weg ins Krankenhaus sparen. Andi rief aber einen befreundeten Arzt an der ihm sagte das es bei Amnesie unbedingt notwendig sein den Kopf zu röntgten. Widerwillig ließ ich mich ins AKH bringen wo wir sehr lange warteten. Mein Kopf wurde geröntgt und kein Bruch oder sonstiges festgestellt. Dennoch eröffnete mir der Arzt, das ich mindestens über Nacht bleiben müsse und überhaupt keine Wahl habe. Man kann zwar sonst immer auf eigenes Risiko das Krankenhaus verlassen, einzige Ausnahme ist eine Gehirnerschütterung. Ich war den Tränen nahe. Ich hasse Krankenhäuser, bekomme da drinnen alle Zustände und habe Angst davor. Ganz abgesehen das am nächsten Tag eine Menge Aufträge auf mich warteten. Aber es half nichts, ich wurde mit der Bahre in mein Zimmer gebracht wo ich mich in Frauenzeitschriften vertiefte um nicht mit meinen beiden Zimmergenossinnen, die sich über Ihre Krankheiten austauschten, reden zu müssen.

Am nächsten Tag zu Mittag wurde ich entlassen. Natürlich hab ich darüber nachgedacht und bin aber zum Schluss gekommen das ich nichts an meinem Verhalten ändern werde. Gerade die spontanen Dinge machen am Reiten besonders Spaß. Der Helm garantiert nicht, dass mir nie wieder etwas passiert. Natürlich setzte ich ihn weiterhin auf aber es wird sicherlich wieder Situationen geben wo ich ohne Helm reite und ich habe nicht vor das Leben mit Samthandschuhen anzufassen.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Doch ein neuer Sattel

Vor wenigen Tagen habe ich bemerkt das das „Super Pad“ das ich mir extra für den baumlosen Sattel gekauft habe offenbar Libertys Winterfell am Rücken aufscheuert. Noch hab ich mir nichts dabei gedacht weil das Pad ein Gumminetz an der Unterseite hat wodurch der Sattel nicht rutscht. Gestern hab ich mir das ganze dann nochmals genauer angesehen und weiße Haare bemerkt. Ich habs Franz gezeigt, dann der Tierärztin und obwohl Liberty keine Schmerzen zu haben scheint, muss der Sattel dennoch irgendwo drücken.
Hab gleich bei OM angerufen und nächste Woche sind sie in unserer Gegend. Ich hoffe, das sie mich noch einquetschen können. Solange ich nicht Gewissheit habe wird nicht geritten

Montag, 12. Oktober 2009

Die "leichte" iberische Reitweise

Schon im Frühling, als ich zum ersten Mal bei einem Working Equitation Tunier bei der Rinderarbeit zusah fiel mir der brutale Umgang mit den Sporen der Reiter auf. Irgendwie hab ich das in der Zwischenzeit wohl verdrängt denn als Claudia und ich bei unserem Kurs in Spillern bei der letzten und routiniertesten Übungsgruppe zusahen erlebten wir das Ganze „hautnah“ mit.

Das Pferd der Reiterin weigerte sich zu den Rinder zu gehen, es hatte ganz offensichtlich Angst. Man konnte den Kommentaren auch entnehmen das sowohl Pferd als auch Reiterin schon Erfahrung mit Rinderarbeit hatten. Das bewog die Reiterin offenbar auch zu der Aussage: „Das Pferd hat keine Angst, es weigert sich ganz einfach“ – sprachs und drosch weiter mit beiden Beinen auf das Tier ein. Schlussendlich borgte sie sich eine Gerte aus und nachdem das Pferd dermaßen mit allen Konsequenzen bearbeitet wurde ging es auf die Kühe zu.

Mir blieb der Mund offen stehen als ich sah was die Reiterin mit ihren Sporen an der Flanke Ihres Wallachs angerichtet hatte. Das Tier blutete aus einer größeren Wunde. Plötzlich beugte sie sich Reiterin hinunter und nahm endlich war was sie getan hatte. Ich dachte mir, na endlich sieht sie was sie gemacht hat… aber, sie kommentierte die Wunde lediglich mit dem Wort „Scheiße“, wischte mit der behandschuhten Hand darüber, richtete den Sporen und weiter gings.

ES WAR KEIN TUNIER; NUR EINE ÜBUNG; ES GING UM NICHTS!!!!

Freitag, 9. Oktober 2009

Erste Horseball Stunde

Nachdem mich Caudia bei unserem Pferdefest überraschend in ihre Horseball Demonstration einbezogen hat, wollte ich das Spiel unbedingt einmal selbst ausprobieren. Das geht aber in keinem Fall mit einem Western Sattel weil man sich für einige Manöver sehr weit nach unten aus dem Sattel lehnen muss und das geht nicht mit dem starrenWesternsattel.

Nun hat Claudia nach einer mühsamen und endlos langen Suche endlich einen passenden Sattel für ihre Daisy gefunden und gekauft. Die Nutznieserin bin ich, weil ihr alter Sattel wunderbar auf meinen Liberty passt. Satteldecke hat sie mir auch geliehen und geschlossene Zügel hab ich mir selbst schon gekauft. Neben Horseball möchte ich den Vielseitigkeitssattel auch zum Trainieren verwenden weil man einfach näher am Pferd ist, als mit dem „dicken“ Western Sattel.
Mittwoch Früh hatten Claudia und ich gemeinsam Zeit und sie zeigte mir ein paar Übungen und ich hab es auch schon geschafft den Ball vom Pferd aus vom Boden aufzuheben. Es stimmt was alle Horseball Spieler sagen. Es sieht wesentlich spektakulärer aus als es ist. Man hat auch sehr gut gesehen wie gut Liberty bereits ausgebildet ist. Er blieb absolut in der Balance als ich aufstand, mich zur Seite lehnte und schlussendlich ruterhängen ließ um den Ball aufzuehben. Der Kleine stapfte tapfer gerade aus weiter obwohl ich einseitig nach unten hing, als hätte er in seinem Leben nichts anderes getan.
Bilder dazu gibt’s dann erst wenn ich es schaffe den Ball im Galopp zu erwischen  Macht auf jeden Fall irrsinnigen Spaß!!

Näheres unter http://www.horseball.at/

Montag, 5. Oktober 2009

Burg Kreuzenstein

Nachdem unsere Pferde nach einer Stunde Kühe treiben nicht besonders müde gewirkt haben, beschlossen Claudia und ich die Gelegenheit zu nutzen um einen Ausflug auf die Burg Kreuzenstein zu machen. Da die Burg vom Marienhof aus sichtbar ist waren wir recht zuversichtlich alleine hinzufinden.


Vorher gabs jedoch noch einen Disput mit dem Pächter des Marienhofs der zu uns kam um das Heu, das im Boxenpreis nicht inkludiert war, abzukassieren. Als er € 4 pro Ballen (10 kg) verlangte blieb mir die Spucke weg. Kurz überlegte ich einfach zu zahlen und den Mund zu halten, was ich aber dann nicht geschafft habe. Ein Ballen Heu kostet im Einkauf, meist zugestellt zwischen 1,14 und 1,18 Euro. Der Aufschlag ist also enorm und das hab ich auch kundgetan. Beleidigt hielt mir der Marienhof Pächter mein Geld hin und sagte das er es nicht notwenig habe, drehte sich um und ging. Claudia hatte sich in der Zwischenzeit hinter den Boxen versteckt und alles für einen schnellen Abgang vorbereitet.

Da die drei Tage aber insgesamt so schön waren wollte ich ihr und mir nicht alles durch diesen Streit verderben. Also machte ich mich auf den Weg um Andreas zu suchen. Ich fand ihn schließlich, sagte ihm dass ich nicht streiten wolle und er versuchte auch mir den Preis zu erklären. Sie hätten Tunierpreise als Richtwert genommen wo ein Ballen zwischen € 4 und € 8,- kostet. Die Leute nehmen sich dort meist ihr eigenes Heu mit. Na ja, das werden wir beim nächsten Mal auf jeden Fall auch tun.
Dann brachen wir zur Burg Kreuzenstein auf die wir nach kleineren Umwegen auch fanden. Sehr schön wars!

Sonntag, 4. Oktober 2009

Working Equitation Teil IV: Rinderarbeit

Endlich war Sonntag und unsere Stunde mit den Rindern begann. Die Herde bestand aus drei Kühen die am Marienhof leben und die extra für den Zweck der Rinderarbeit gezüchtet und dort gehalten werden. An den Tagen zuvor waren wir mit unseren Pferden bereits beim Rinderverschlag um ihnen die Gelegenheit zu geben die Tiere kennen zu lernen. Weder Liberty noch Daisy hatten zuvor eine Kuh aus der Nähe gesehen. Beide Haflinger interessierten sich nicht sonderlich für die Viecher und zeigten keinerlei Angst oder Beunruhigung.


Rinderarbeit (Album)

Den Anfang machte wieder Pedro mit den Hafis. Nachdem sie beide ganz gelassen waren als er sich der Herde näherte durften wir bald selbst aufsteigen. Mit in unserem Team war eine erfahrene Working Equitation Reiterin auf Ihrem Lusitano. Die Aufgaben waren anfangs sehr einfach: Herde von rechts nach links und dann wieder von links nach rechts treiben. Die zweite Aufgabe war dann schon bald eines der Tiere zu separieren und schlussendlich, nach ca. 20 Minuten begannen wir mit der eigentlichen Aufgabe, die auch beim Tunier verlangt wird: Eines der Rinder wird von der Herde abgetrennt und in den Verschlag auf der anderen Seite der Halle getrieben. Während des Trennungsprozesses achten die anderen Reiter darauf das nur das bestimmte Tier über die markierte Linie in Richtung Verschlag läuft. Alle anderen Tiere müssen innerhalb des Feldes bleiben. Sobald das Rind alleine die Linie überquert hat, helfen die anderen Reiter beim Treiben mit.

Claudia und ich waren überraschend gut und unsere Pferde spielten brav und willig mit. Nur Daisy hat ein paar Mal versucht die Kühe zu attackieren. Wir standen der erfahrenen Reiterin in keiner Weise nach und hatten viel viel Spaß bei der Sache!

Samstag, 3. Oktober 2009

Working Equitation Teil III - Trail

Diesmal waren Claudia und ich erst am Nachmittag dran und konnten den Vormittag nutzen um den anderen Teilnehmern beim Trail zuzusehen. Die Aufgaben sind ähnlich wie beim Westerm Trail. Brücke überqueren, seitwärts über eine Stange gehen, Slalom um Hütchen reiten, ein Tor öffnen und schließen, rückwärts durch ein „L“, Tonnen umrunden, mit einer Lanze einen imaginären Stier erstechen und über ein kleines Hindernis hüpfen.

Sowohl Liberty als auch ich sahen einen Trailparkus aus der Nähe zum ersten Mal. Geritten sind wir ihn noch nie. Die reitfreie Mittagspause nutzten Claudia und ich um unseren Pferden den Aufgaben an der Hand zu zeigen. Das war eine gute Idee weil der Stier aus Holz war den Hafis sehr suspekt. Sie scheuten und wollten nicht in seine Nähe. Nach wenigen Versuchen knabberte Liberty jedoch bereits am Holz und Daisy hatte die Ohren wieder aufgestellt – Wie immer coole kleine Hafis.

Die erste Runde durch die Hindernisse legte Pedro auf Liberty zurück um ihm alles zu zeigen. Er latschte alles gewohnt ruhig ab, knabberte ein bisschen am Strohring durch den man die Lanze stechen muss, wollte zuerst nicht übers Hindernis springen, ließ sich aber schlussendlich überzeugen. Dann war auch schon ich dran. Das war natürlich schwieriger. Ich konnte mir zuerst nicht merken in welcher Reihenfolge ich die Fässer umrunden muss, den Slalom begann ich falsch aber ganz aus wars mit meiner Beherrschung als ich die Lanze unter den Arm nahm. Ich fühlte mich wie in einem Ritterfilm und musste irrsinnig lachen als ich da so auf den Stier lostrabte. Irgendwie fehlte mir die nötige Würde. Holzbrücke war für Liberty natürlich kein Problem zumal er vom Ausreiten in unserer Gegend irgendwelche Holzbretter gewohnt ist die über die Bäche gelegt werden. Er geht überall drüber.


Trail (Album)

Ich war wieder soooooo stolz auf meinen Kleinen. Claudia und ich waren übrigens die einzigen Teilnehmer auf Hafis. Die meisten anderen teilnehmenden Pferde waren Lusitanos oder Andalusier.

Freitag, 2. Oktober 2009

Working Equitation Teil II Dressur

Am Viereck angekommen, informierte mich die Pächterin vom Marienhof noch schnell darüber, was jetzt so auf mich zukommen würde. Ich könnte Liberty bereiten lassen, dem Trainer Probleme schildern oder einfach den Dressuranweisungen folgen. Ich war mit den neuen Optionen überfordert und beschloss alles auf mich zukommen zu lassen. Der Trainer, Pedro Torres, gehört zu den führenden Working Equitation Reitern und flößt durch seine Erfolge die man im Internet findet, Respekt ein. Als der Meister kam nahm er uns sehr rasch die Scheu. Er war nett und freundlich, keineswegs überheblich und wir hatten schnell einen guten Draht. Gemacht haben wir dann nicht viel aufregendes. Er zeigte mir die Dressuraufgaben, wir ritten sie 2 Mal (die Einsteigerklasse ist sehr sehr einfach). Dann setzte er sich auf Liberty, probierte ein paar Sachen aus und das wars dann auch schon.


Dressur (Album)


Gefreut hats mich schon sehr weil er Liberty sehr gelobt hat v.a. seine Coolness, seinen lernwilligen Charakter und seinen klaren Kopf. Ich bin geplatzt vor Stolz auf meinen Kleinen.

Am Nachmittag erkundeten Claudia und ich die Anlage welche kaum Wünsche offen lässt im Bezug auf die Vielfalt und Qualität der Übungsplätze. Helle Halle mit super Boden, Viereck mit super Boden, Galoppbahn mind. 1 km und so breit das man locken zu dritt nebeinander reiten kann, Sprungplatz, großer Rundcoral, Hindernissbahn fürs Wagen fahren und schöne Ausreitwege bis zur Burg Kreuzenstein.

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Working Equitation in Spillern Teil I

Am Wochenende vom 25.09. bis 27.09.09 haben Claudia, eine Stallkollegin, und ich ein einem Working Equitation Kurs auf dem Marienhof in Spillern teilgenommen. Der Kurs bestand aus drei Teilen: 1. Tag Dressur, 2. Tag Trail, 3. Tag Rinderarbeit. Alle drei Disziplinen gibt es in drei verschiedenen Klassen, von Einsteiger bis zum Meister. Der Kurs kostete € 300,- die Boxen für drei Tage € 50,- exklusive Heu und Stroh. Ausmisten war auch nicht dabei. Das Ganze war also nicht ganz günstig, aber seit Claudia und ich im Frühsommer bei einem Working Equitation Tunier zugesehen hatten, wollten wir unbedingt am nächsten Kurs teilnehmen v.a. wegen der Rinderarbeit.

Für Liberty war es das erste Mal seit ich ihn besitze, das wir außerhalb unseres Stalles einen Kurs zusammen machen. Sehr spannend also die ganze Sache.

Wir hatten keinen genauen Plan wie so ein Kurs ablaufen würde, nur die Information das eine von uns um 9.40 und die andere um 11.20 an der Reihe sein sollte. Deshalb brachen wir sehr früh von Oberkirchbach mit unseren beiden Hafis auf. Liberty, der seit einem Jahr in keinem Hänger gestanden hatte ging anstandslos hinein und die beiden waren auf der gesamten Fahrt ruhig und beschäftigten sich mit dem Heusack.


Am Marienhof, einer sehr herrschaftlichen und wunderschönen Anlage, bekamen wir unsere Zeltboxen zugewiesen die wir uns nur noch mit zwei anderen Teilnehmerinnen teilten. Viel Zeit blieb nicht mehr, ich machte Liberty fertig, der alles sehr ruhig und gelassen in Augenschein nahm und ging zum Viereck.

Mittwoch, 23. September 2009

Pferdefest

Nachdem unser Pferdefest im Juni dem starken Regen zum Opfer fiel, fand es nun am 20. September bei strahlendem Wetter statt.

Bis zur letzen Minute war es unsicher ob ich es zeitlich mit meinen Tiersitter Aufträgen schaffen würde mitzumachen. Ich beschloss nur schnell meine Zirkuslektionen zu zeigen und dann gleich wieder zu fahren. Dann traf ich aber Claudia und ihre Haflinger Dame Daisy die auch überraschen Zeit hatten und so beschlossen wir noch zu zeigen wie die Hafis mit dem großen Ball spielen, Claudia wollte dann noch Horseball demonstrieren.

09_09_20 Pferdefest


Gerade als ich das Viereck verlassen wollte um die „Bühne“ für Claudia frei zu machen schoss sie mir den Ball zu. Ich hab zwar schon einige Male zugesehen aber selbst noch nie gespielt. Nachdem Liberty unglaublich cool auf den Ball über seinem Kopf reagierte, beschloss ich innerlich mitzumachen und hatte großen Spaß daran. Zwar sind die Westernzügel denkbar schlecht geeignet (ich kann sie nicht aus der Hand legen) und der Sattel suboptimal aber mit dem richtigen Equipement ist Liberty sicherlich auch ein gutes Horseball Pferd. An den Fotos und meinem Gesichtsausdruck kann man wunderbar erkennen wie ungeschickt ich noch bin…..

Dienstag, 15. September 2009

Andi auf Liberty

Manchmal versuche ich Andi davon zu überzeugen, das reiten doch viel schöner ist als fliegen. Er hat vor ca. 2 Jahren den PPL (Privat Pilot License) gemacht. Aber hier auf den Fotos schaut er ja schon richtig wie ein Cowboy aus, oder?



Liberty ist jedenfalls sichtlich entspannt und freut sich wieder mal Gelegenheit zu haben, sich ein paar Blätter auszurupfen.

Freitag, 4. September 2009

Neugierige Nase

Eigentlich hätte ich Liberty sofort aus der Futterkammer hinaustreiben sollen aber ich konnte einfach nicht widerstehen weil er wieder mal so süß dabei war....


Ich kann dem Kleinen einfach nicht böse sein, Franz unser Stallbursche sah das etwas anders und hat Libby dann hinausgescheucht als er ohne Scheu jede Futtertonne beschnuppert hat.


Donnerstag, 20. August 2009

Wunderschöner Haflinger



In der letzten Pferde Revue stand in einem Artikel das Reiter sich darauf besinnen sollten wie schön der Moment war als sie ihr Pferd das erste Mal sahen. Bei mir ist es nun schon fast ein Jahr her das ich ihn in Graz besuchte und ich mag mein Pferdchen mit jedem Tag mehr und freu mich immer irrsinnig ihn zu sehen.

Unsere Beziehung zueinander ist wesentlich enger geworden, ich bin entspannt im Umgang mit ihm und kann mich in vielen Dingen nun schon auf mein Bauchgefühl verlassen, was mich unabhängiger von diversen Ratschlägen macht.

Ganz abgesehen von der emotionalen Ebene ist aus dem "Halbstarken" ein wunderschöner Haflinger geworden.




Kommen auf Zuruf

Seit einigen Wochen kommt mein Kleiner auf Zuruf wenn ich ihn von der Weide abhole. Es funktioniert nicht jedes Mal aber immer öfter. Es war einer der schönsten Momente seit ich Liberty habe, als er zum ersten Mal auf mich zugetrabt kam. (Natürlich hab ich eine Karotte oder sonst etwas Leckeres zur Belohnung).

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Mittwoch, 5. August 2009

Insekteninvasion in Oberkirchbach

Unglaublich wie die Zeit dahinfliegt. Jetzt ist fast ein Monat vergangen seit meinem letzen Eintrag. Viele Neuigkeiten gibt es allerdings auch nicht. Liberty und ich haben in den letzten Tage, wie auch alle anderen extrem unter der Insektenplage gelitten. So viele Gelsen wie heuer hab ich noch nie gesehen. Bei uns im Haus und im Garten wars zum Glück nicht so schlimm aber im Stall gab es eine Invasion. Die Bremsen sind ja noch halbwegs zu ertragen weil sie nicht in Schwärmen auftreten.

Leider hatte ich in den letzen Wochen nicht mehr die Zeit gleich um 7.00 Uhr früh bei Liberty zu sein sondern bin erst am Abend in den Stall gekommen. An einem Abend hab ich es gewagt ausreiten zu gehen. NIE WIEDER!!! Obwohl Libby und ich am ganzen Körper mit Zedan besprüht waren haben uns Schwärme von Gelsen verfolgt. Egal ob im Wald oder auf der Straße, kaum gingen wir im Schritt waren wir umgeben von einer Wolke. Ich hab Liberty am Asphalt noch nie traben lassen, aber weder er noch ich haben es ausgehalten. Meine Stimme hat zwar „Scheritt“ gesagt, meine ganze Körperhaltung hat aber geschrieen: „Schnell, bring uns weg von hier und nach Hause.“

Nach dem Ritt, bei dem ich mir vorkam wie in einem Horrorfilm „Die Gelse“ hab ich Liberty ganz fest versprochen das nie wieder zu machen.

Jetzt ist es zum Glück schon wesentlich besser geworden mit den Viechern. Von meiner Tierärztin hab ich auch ein super Mittel bekommen das wesentlich dickflüssiger ist und demnach viel besser haftet, als die üblichen Sprühmittel. Damit kann ich Liberty im Schlauchbereich und unter den Achseln einschmieren und es hat ihm bisher vor gröberen Insektenschäden bewahrt.

Dienstag, 14. Juli 2009

Sonntage

Da mich mein Berufsumstieg derzeit sehr fordert (www.tierservice-mobil.at) komme ich kaum dazu Posts zu schreiben. Liberty wird aber überhaupt nicht vernachlässigt, wir trainieren nach wie vor, gehen ausreiten oder spielen. Die letzten beiden Sonntage habe ich mit Claudia am Viereck verbracht um "Blödsinn" zu machen. Wir haben Ball gespielt, sind gesprungen und haben die beiden Haflinger frei springen lassen.

Sonntag, 21. Juni 2009

Kein Reiterfest















Leider ist das Reiterfest bei uns im Stall wegen dem durchgehenden Regen ins Wasser gefallen. Ich habs sehr schade gefunden, weil bei uns im Stall der Kontakt zwischen den Pferdebesitzern sehr lose und gering ist und das Fest eine Gelegenheit gewesen wäre gemeinsam etwa zu unternehmen. Außerdem hätte ich mit Liberty gerne ein bisschen angegeben.

Kompliment und Hinlegen macht er total brav. Er braucht zwar immer noch eine Schlaufe ums Bein, (beim Hinlegen) die dient ihm aber nur zur gedanklichen Unterstützung, damit er weiß was er machen soll. Ganz leicht geht’s auch wenn ich ihn mit der Hand am Bein unterstütze, das vermeide ich aber seit einiger Zeit, da er manchmal am Putzplatz dazu tendiert ins Kompliment zu gehen, wenn man ihm die Hufe auskratzen möchte oder der Schmied da ist. Mein Ziel ist das er nur auf die Berührung mit der Gerte + Stimmhilfe reagiert. Bis in den Herbst hinein, auf den unser Fest wahrscheinlich verschoben ist, kann er das dann sicher schon.


Etwas ärgerlich war das ich als einzige zur vereinbarten Zeit im Stall war. Mir war schon bewußt, das das Fest nicht stattfinden wird, weil das Viereck richtig überschwemmt war, hab mir aber gedacht dass wir uns dann einfach so treffen, oder gemeinsam einen Kaffee ins Gasthaus trinken gehen. Nicht einmal die Organisatoren ließen sich blicken.

Dann muss ich eben im Blog ein bißchen mit meinen Hafi angeben:






Donnerstag, 11. Juni 2009

Interessante und nette Zufälle

Am Donnerstag bekam ich eine mail von einer Dame, die sich erkundigte ob der Liberty auf meiner Homepage vielleicht früher Nestroy geheißen habe. Sie hätte vor ca. 2 Jahren ihr Fohlen an eine Westernreiterin in der Steiermark verkauft, auf der Homepage der jungen Dame aber keinen Haflinger mehr gefunden, sondern eine Paint-Horse Stute.

Durch googeln nach seinem neuen Namen,Liberty, ist sie schließlich auf meine „Tierservice-mobil“ Seite gekommen, auf der mein Kleiner ja in allen möglichen Posen als Model zu sehen ist.

Ich hab mich über das Interesse sehr gefreut und auch gleich den Link zum Blog gemailt. Die Einladung, falls ich mal in ihre Gegend kommen sollte, mir Libertys Mutter anzusehen, nehme ich sicherlich an, sobald es mich wieder mal in die Steiermark verschlägt.

Vielleicht sehen wir uns ja sogar am Pferdefest beim Bonka am 20. Juni!

Wieder mal ein paar Fotos

Beim Longieren auf unserem Viereck



Hufschmied Teil III

Ich hab überlegt ob ich die vorigen beiden posts herausnehmen soll, weils mir in nachhinein gesehen etwas peinlich ist, so böse in einer Ärgerstimmung geschrieben zu haben. Aber was solls, ich habs so empfunden und hab daraus gelernt.

Mein Hufschmied war heute wie bestellt da und ich war bereit ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Er hat seine Zange ausgepackt und Liberty „gezwickt“ und zwar Hufrand und Strahl. Ich stand dabei, hab den „Krafteinsatz“ gesehen und Liberty beobachtet. Der Kleine hat nicht mal mit der Wimper gezuckt. Zum Glück konnte unser Stallbursch die Aussagen von meiner Tierärztin bestätigen, sodass ich nicht als vollkommener Trottel dastand, gefühlt hab ich mich aber so. Er hat den Strahl nochmals ausgeschnitten und sich viel Zeit genommen meine 100 Fragen zu beantworten. Seinen Ärger über meinen Zweifel an seiner Kompetenz hat er sich kaum anmerken lassen. Libertys hinterer Strahl ist sehr breit und wächst ausgesprochen schnell, was aber sehr gut ist. Warum er gezuckt hat als die Tierärztin mit dem Daumen draufdrückte kann ich mir nur so erklären, dass es einfach ein Zeichen seines Unwillens war. Macht er beim auskratzen auch manchmal. Man kann halt alles in mindestens zwei Richtungen interpretieren. Die Zange und die etwas kräftigeren Daumendrücke des Schmiedes waren recht überzeugend.

Ich war nach dem Termin ziemlich durch den Wind. V.a. als der Hufschmied mich bat ihm doch ein bisschen zu vertrauen hab ich beschämt die Ohren hängen lassen. Er hat mir abgeraten einen Beschlag draufzugeben weil es dann nur umso schwieriger ist ihn wieder auf barhuf umzustellen. Ich hab auf ihn gehört.

Trotzdem werd ich mir im Eilzugtempo selbst Wissen aneignen und die Lehre, die ich daraus ziehe ist, das ich auch ein bisschen mehr auf mich selbst vertrauen kann. Wenn Liberty wirklich Schmerzen gehabt hätte, dann hätt ich es bemerkt. Ich kenne ihn mittlerweile schon sehr gut, bin sehr aufmerksam und jeden Tag bei ihm. Wenn ein „Experte“ mir etwas sagt bin ich immer sehr schnell bereit nicht mehr auf meinen Bauch zu hören, sondern auf die Expertenmeinung. Das werd ich zukünftig etwas mehr hinterfragen.

Dienstag, 9. Juni 2009

Ärger mit dem Hufschmied Teil II

Gestern war nun Fr. Dr. Zips bei mir, um sich Libertys Hufe anzusehen. Grundsätzlich hat sie mir mal sehr ausführlich erklärt wie ein Beschlag angebracht werden sollte, worauf man achten muss, wie der Huf funktioniert,… sehr tolles Service. Dann hat sie sich genau die Inhaltsstoffe der beiden Zusatzfuttermittel angesehen, die angeblich tolles Hufwachstum bewirken und hat mir eher davon abgeraten. Schaden könne es zwar nicht, aber meist sind in solchen allgemeinen Zusatzfuttermitteln auch Stoffe drinnen die die Pferde einfach nicht brauchen. Deshalb hat sie mir erst mal zu einem Blutbild geraten (das leider Biotin Mangel nicht anzeigt). Hab ich natürlich mal machen lassen. Dann werden wir gezielt sehen was er braucht.

Dann sah sie sich die beschlagenen Vorderhuf an, befand das Material für sehr gut, den Strahl als sehr gesund und das flache Gewölbe auch nicht als besonders tragisch. Dann kamen die Hinterbeine dran und damit die Offenbarung. Mein Schmied hatte Liberty vor ca. einer Woche bei mir und hat mir nicht mitgeteilt das mein Kleiner auf seinem Strahl latscht weil der über den Hufrand hinaus steht. Dort ist er auch extrem fühlig.

Ich hatte eine Wut im Bauch wie schon lange nicht mehr. Das, dachte ich, ist doch bitte genau die Aufgabe eines guten Hufschmiedes, mich darauf hinzuweisen wenn irgendwas nicht passt. Außerdem habe ich mit ihm beim ersten Beschlag schon darüber gesprochen das wir besonders auf die Hinterhufe achten müssen damit wir gleich feststellen können, wenns ohne Beschlag nicht mehr geht. Der Schmied hat ihn zwar brav „abgezwickt“, allerdings am Hufrand, der natürlich nicht fühlig war. Das er dann auf die Idee kommt auch den Strahl zu kontrollieren, der deutlich, auch für mich als Laien sichtbar, über den Hufrand hinaussteht, ist offenbar zuviel verlangt.

Angerufen hab ich ihn erst als ich mich wieder etwas beruhigt hatte. Rechtfertigung war, das das bei Barhufen immer so aussieht. Ich hab mir jeden Kommentar erspart. Er kommt morgen zu mir um Liberty hinten zu beschlagen, das ist mal die Sofortmaßnahme, und das war dann auch sein letzter Besuch bei mir.

Zum Glück hab ich zwei Empfehlungen von meiner Tierärztin bekommen und die beiden Schmiede werd ich mir jetzt aussehen. Außerdem muss ich mir schleunigst eigenes Wissen aneignen. Hufseminar im August ist mal Pflicht und vorher werrd ich mich halt über diverse Literatur schlau machen. So was passiert mir nicht mehr.

Donnerstag, 4. Juni 2009

Ärger mit dem Hufschmied Teil I

Letzte Woche war der Hufschmied bei mir, eigentlich 2 Wochen zu früh, also schon 5 Wochen nach dem letzten Beschlag. Grund war das ich bemerkte wie die Hufe seitlich über das Eisen drüberwachsen.

Üblicher Kommentar meines Schmiedes bei meinem Anfruf: “Des kann net sein, is ja erst 5 Wochen her, da darf des no net sein.“ Egal, ich hab ihn trotzdem gebeten zu kommen. Wie schon bei den letzten Beschlägen hat er mich darauf hingewiesen das das Hufgewölbe sehr flach ist. Allerdings ohne Idee was man da machen könnte. Neue Feststellung war das der Huf nur in die Breite wächst und nicht an Höhe gewinnt. Sein Tip: Zufüttern von Ferrias Formula, mit dem er relativ gute Erfahrungen hat. Kostenpunkt, € 110,- pro 10 kg Sack. Für meinen Hafi nur das Beste, lautet sonst mein Motto, aber bei diesem Preis wollte ich zuerst mal andere Meinungen einholen.

Im Pferdeforum bin ich dann recht bald auf „Wildhorse“ – Sonja Appelt gestoßen. Ich hab ihr Fotos geschickt, sie hat analysiert und mir ca. 10 Möglichkeiten aufgezeigt, woran es liegen könnte, das der Huf nicht gut wächst. Zusätzlich hat sie mir geraten eine Tierärztin zu fragen um Pilzbefall auszuschließen.

So stelle ich mir eine Beratung vor. Leider ist sie zu weit weg und ihr Hufkurs im Juni bereits ausgebucht sodass ich weiterhin auf „Fremdmeinungen“ angewiesen bin.

Mittwoch, 3. Juni 2009

Mähnen“wunder“ – jetzt aber wirklich

Libertys Mähne hat sich innerhalb einer Woche von der rechten Seite (von vorne gesehen) auf die linke Seite gelegt und zwar vollständig. Andrea Loidl hat Claudia und mir beim Bodenarbeitstraining kurz vorher gesagt, das sich, wenn man das Pferd auf seiner schlechteren Seite (meist die ohne Mähne) gut gymnastiziert, es passieren kann dass sich einige Strähnen umlegen, weil der Mähnenkamm ja genauso auf Muskeln sitzt die auf der dann gestärkt werden. Aber dass sie gleich vollständig rüberfällt ist sehr interessant. Trotzdem ist bis dato die linke Seite noch immer die emotionalere. Vielleicht braucht das Gehirn ein bisschen länger für die Umstellung….Ich werde berichten.

Samstag, 30. Mai 2009

Endlich wieder am Pferd

Nach einer Abstinenzwoche saß ich nun endlich wieder auf meinem Pferdchen, auf dem Kopf meinen neuen Helm. Muß sagen, gar nicht so unangenehm das Teil v.a. beim Ausreiten wenn man durchs Gebüsch und tief hängende Äste reitet. Außerdem hab ich ein viel besseres Gefühl wenn wir über Baumstämme springen. Das hab ich ja grundsätzlich noch nie am Platz mit Liberty geübt, aber wenn man mit Claudia und Daisy im Wald unterwegs ist, welche beide gerne springen, bleibt es nicht aus, das man selbst zum Handkuss kommt. Und es macht riesigen Spaß und gibt ein irres „Wald-und-Wiesen-Abenteuer-Feeling“.

Dienstag, 26. Mai 2009

Pause

Da ich mit meiner etwas angeschlagenen Hüfte gleich weitergeritten bin, kam was kommen mußte. Ich bin blöd am Boden, mit dem falschen Fuß, aufgekommen und hatte wieder sehr große Schmerzen. Daraufhin hab ich Andi versprochen eine Woche Pause zu machen.

Ist mir unglaublich schwer gefallen, aber ich hab die Zeit genützt um wieder mehr Bodenarbeit zu machen. Katrin hat mir in unsere Stunde die Arbeit mit Kappzaum und Langzügel gezeigt und das hat mich schwer begeistert. Man kann viel feiner arbeiten als mit dem Knotenhalfter und ist näher beim Pferd. Ein weiterer Vorteil für mich ist das man sich auch selbst mehr bewegt, was großen Spaß macht.

Muss jetzt Andrea Loidl fragen, ob sie auch mit dem Langzügel Erfahrung hat weil ich eindeutig noch Anweisung brauche. Bei Katrin sah alles unglaublich leicht aus aber als ich selbst Hand anlegte wars dann ziehmlicher Stress mit den beiden Zügeln + Gerte+Liberty+und alles Neu...

Auf youtube gibts ein paar lässige Videos dazu, die werd ich mir mal reinziehen und dann mit leichter Schrittarbeit beginnen.

Montag, 18. Mai 2009

Kleiner Wanderritt

Von Klaudia, der Besitzerin meines ehemaligen Mitreiterpferdes, Sandy, hab ich erfahren das ein Ganztagesritt geplant ist. Klaudia und eine Freundin kamrn aus Königsstetten, Edith Renner aus Mauerbach und Treffpunkt war das neue Gasthaus Trappl (ehem. Imbiss beim Tennisplatz) am Scheiblingstein. Da ich Edith und Klaudia schon ewig nicht mehr gesehen habe und der Scheiblingstein auch nicht so weit weg ist von mir, hab ich mich gleich dazu eingeladen. Die Gelegenheit wollte ich mir nicht entgehen lassen, zu sehen wie Liberty sich verhalten wird. Fremde Pferde, angebunden auf einem Parkplatz mit Radfahrern, Kindern und Motorrädern. Man muss dazu sagen, das es einen eigenen Pferdeanbindeplatz gibt, der aber wie erwähnt, ein Teil des normalen Autoparkplatzes ist.

Ums gleich vorwegzunehmen. Der Kleine war einfach ein Traum! Mit Klaudia und Gabi hab ich mich breits in Unterkirchbach getroffen und als Ortskundige die Führung übernommen. Die neuen Pferde wurden nur beäugt, ein bisschen am Hinterteil beschnuffelt und das wars. Tapfer ging Liberty voran, auch als wir dann auf den Teil der Strecke kamen die er nicht kannte stapfte er ohne Zögern voraus. Am Wochenende ist die Straße bei uns sehr stark von Motoradfahren befahren und der Wald voller Mountainbiker. Obwohl ich einen Weg wählte der nur für ein paar Meter über die Straße führt, muss man diese dennoch manchmal überqueren oder entlangreiten. Liberty war die Ruhe und Gelassenheit selbst. Wir trafen mit etwas Verspätung beim Trappl ein (die Königstettner Pferde sind unsere Bergaufstrecken nicht gewohnt J ) wo die „Mauerbacher“ schon auf uns warteten. Wir mussten die Pferde relativ eng „parken“ und Liberty hat kein einziges Mal zu den anderen hingegiftelt. Das war eigentlich meine größte Sorge weil er im Stall, am Putzplatz, manchmal recht frech sein kann und vor zwei Tagen von 2 Stuten dann einen Tritt bekommen hat. Da haben alle Pferdchen kollektiv ein bisschen gesponnen, wahrscheinlich weil es so stark geregnet hat und sie nicht auf die Weide durften.



Nach einer kurzen Mittagspause, bei der wir die Pferde schön im Blickfeld hatten, ritten alle anderen nach Mauerbach wo die Königstettner dann mit dem Hänger zurückgeführt wurden. Ich verabschiedete mich nach dem ersten Teil der Strecke und ritt einen wunderschönen Waldweg alleine nach Hause. Das war der nächste Testpunkt. Wie wird sich Liberty verhalten wenn er sich von der Herde trennen muss? Hat ihm nicht mal ein Zucken mit der Wimper gekostet. Ohne Mucken gingen wir in die andere Richtung. Obwohl wir in der Gegend noch nie waren war der innere Kompass von Liberty so fein das er ganz sicher wusste, das es in der anderen Richtung nach Hause geht.

Insgesamt waren wir 4 Stunden unterwegs und ich war einfach nur begeistert vom meinem Hafi. Ich freu mich schon wenn wir mal mehrtägige Wanderritte unternehmen. Edith ist ja Expertin auf diesem Gebiet und ich hab mich für die nächste Tour schon angemeldet.

Freitag, 15. Mai 2009

Geprellte Hüfte

Heute hat es total stark geregnet und ich wollte in die Halle gehen um zu üben. Liberty war sichtlich munter und aufgekratzt, schon als ich ihn aus dem Stall holte. Um mein tolles neues Sattelpad vor dem Regen zu schützen, hab ich mein altes angelegt. Wir ritten durch den Wald zur Halle, wo wir patschnass ankamen. Ich stellte meine Hütchen im Zirkel auf um „Schulterkontrolle“ zu üben. Nach den ersten beiden Runden war ich mit der Aufstellung nicht zufrieden, hüpfte vom Pferd um sie richtig aufzustellen. Irgendwie war ich total schusselig unterwegs, Liberty zappelte auch durch die Gegend und ich wollte gleich von rechts, schnell, schnell wieder aufsteigen. Leider hatte ich nicht nachgegurtet, was beim neuen Pad kein Problem ist, beim alten jedoch schon. Der Sattel rutschte seitlich runter, ich wollte aber trotzdem noch schnell aufspringen als Liberty zwei große Sprünge nach vorne machte. Ich knallte mit der Hüfte auf den harten Hallenboden (leider fehlt eine neue Lage Sand) und konnte mich im ersten Moment nicht bewegen. Dann rappelte ich mich auf, konnte aber kaum gehen. Da ich ein von meiner körperlichen Konstitution ein Holzklotz bin hab ich Liberty zur Aufstiegshilfe geführt und mich von dort aus in den Sattel gehieft – und weitergeübt. Beim Reiten tats kaum weh, als aber der Gregor Linder kam und die Halle auszuspritzen stieg ich ab um mir meinen Regenmantel wieder anzuziehen und heimzureiten. Das Gehen tat mördermäßig weh aber ich wollte es um keinen Preis zeigen. So führte ich Liberty aus der Halle um draußen, unbeobachtet wieder aufzusteigen, was mit Hilfe einer Bank gelang. Dann gings nach Hause in den Stall. Obwohl ich mich total zusammenriss hats Franz natürlich bemerkt. Er war sehr führsorglich.

Ich fuhr ins Büro, überzeugt davon das in ein paar Stunden alles vorbei sein würde. Leider nein. Deshalb ging ich am Freitag, um sicher zu sein, zum Arzt der mich gleich zum Röngten schickte. Gott sei dank war aber nichts gebrochen oder abgesplittert. Das hätte auch mein Image des Holzklotzes, dem noch nie etwas passiert ist, arg angekratzt.

Mit guten Schmerztabletten versorgt legte ich am Freitag eine Reitpause ein, am Samstag saß ich schon wieder im Sattel. Muss ja sein, denn am Sonntag machen wir einen kleinen Wanderritt, bei dem ich unbedingt dabei sein möchte. Meine rechter Oberschenkel und die Hüfte sind mittlerweile blaurotgrüngelb, aber ich humple (fast) nicht mehr.

Fazit: Ich werd mir einen Helm kaufen … (und Andi freut sich darüber)

Freitag, 8. Mai 2009

I did it!

Gestern Abend war es endlich soweit, ich bin auf Liberty ohne Sattel galoppiert – juhuu. Zwischendurch hab ich das ja schon immer wieder mal gemacht, aber hauptsächlich im Schritt und ein bisschen im Trab. Sein „Schlapfi-Trab“ ist echt fein und mühelos zu sitzen, sein Nadeltrab hingegen weniger.

Als wir aufs Viereck kamen war noch eine Reiterin da und ich hab mit Liberty in der Zwischenzeit ein bisschen Ball gespielt (das macht ihm jetzt echt schon Spaß). Zeugen wollte ich beim ersten Versuch nicht haben. Natürlich bin ich ihn ohne Gebiss geritten, weil ich mir schon dachte, dass die Versuchung sich am Zügel festzuklammern recht groß sein könnte.

Kaum war die andre Reiterin weg sind wir auf die Ovalbahn abgebogen und los gings. Der erste Versuch war noch sehr holprig und ging sehr auf Kosten meines Pferdchens. Der Galopp selbst war überhaupt kein Problem, allerdings hats mich beim Übergang in den Trab sehr durchgeschüttelt. Liberty war sichtlich irritiert weil ich ihm fast am Hals hing. Mein Bareback Pad hat vorne beim Widerrist eine kleine Schlaufe und ich hab mich dann beim zweiten Übergang einfach reingezogen und da hat es gepasst.

Schon nach 2 weiteren Versuchen sind wie die komplette Runde der Ovalbahn durchgaloppiert und ich hab mich irrsinnig gefreut. Der Kleine ist natürlich reichlich mit Karottenstückchen belohnt worden. Von unserem Viereck weg führt eine sehr lange gerade, ehemalige Passstrecke für Isländer rauf zum Stall. Dort lass ich ihn oft nach Hause laufen und naturgemäß ist Pferdchen da besonders schnell. Eigentlich hatte ich es nicht vor aber dann hats mich natürlich gestochen und wir haben auch diese Strecke im gestreckten Galopp genommen. War echt toll!

Montag, 20. April 2009

Frühlingswochenende

Claudia hat einen Spielball gekauft den wir vor unserer Trainingsstunde mit Andrea unbedingt noch ausprobieren wollten. Ganz hat Liberty es noch nicht gecheckt was wer damit machen soll. Daisy war im eindeutig überlegen und kickte den Ball vor sich her.












Nach der Stunde in der Halle waren die beiden Hafis noch so aufgekratzt das wir beschlossen haben auf unserer Ovalbahn ein Rennen zu machen.









Schluck Staub Daisy,...










Endlich waren wir mal schneller. Beim Ausreiten hat Liberty gegen die 17jährige Daisy keine Chance. Sie ist immer schneller und kann besser drängeln (trainiert Horseball)











Nach der Ganzkörperwäsche,....














Hafi feels good,....






So das war fein, jetzt grasen,...

Freitag, 10. April 2009

Super neues Pad

Jetzt ist endlich mein bestelltes Grandeur Pad geliefert worden und ich habs heute früh gleich ausprobiert. Spitzenmäßig das Ding! Der Sattel sitzt jetzt bombenfest und rutscht nicht mal mehr ein bisschen beim Aufsteigen wenn ich noch recht locker gegurtet habe.

Hat sich echt ausgezahlt die Investition

Dienstag, 7. April 2009

Unerwarteter Besuch

Heute Abend waren uns Alex und ihr Freund Bernhard im Stall besuchen. Hab mich sehr gefreut das sie Zeit fanden um Liberty zu sehen.

Zur Zeit läuft ja alles perfekt. Die Osteopathie Behandlung, die neue Trainerin und das wunderschöne Wetter haben überaus positive Wirkung auf meinen Hafi und mich. Jetzt können wir wieder aufs Viereck gehen und anschließend noch eine kleine Runde durch Wald und Wiese drehen.

Montag, 6. April 2009

Wolfszähne

Eigentlich wollte ich meinen Kleinen nur mal von der Tierärztin durchchecken lassen. Bei der Gelegenheit hat sie mir erklärt das jetzt der Zeitpunkt günstig wäre ihm die Wolfszähne zu ziehen. Ich hab sofort meine eigenen Ängste vor dem Zahnarzt auf Liberty projiziert und mich gefühlt als müssten mir zwei Zähne gezogen werden. Andi war zufällig mit im Stall und hat dann dankenswerter Weise statt mir, mit Franz zusammen unserer Tierärztin geholfen. Ich wollte nicht in der Nähe seines Mauls sein als sie mit Hammer und Schleifgerät ans Werk ging. Obwohl ich sonst keine Zimperliese bin war es schon sehr gewöhnungsbedürftig für mich die ganzen Geräte zu sehen und den Kopf meines Lieblings in diesem Gestell,…

Besser gefühlt hab ich mich erst als Liberty sehr rasch wieder klar war nach der Operation und gleich wieder begonnen hat an mir herumzuknabbern. Etwas bedropst hat er schon noch ausgesehen als ich ihn in seinen Stall gebracht habe aber am nächsten Morgen war er wieder ganz der Alte

Dienstag, 31. März 2009

Veränderungen

Mein Trainer, hat mir Anfang März mitgeteilt das er wegzieht und mich deshalb nicht mehr trainieren kann. Damit begann wieder die mühsame Suche nach einem neuen Trainer. Über die AWA hab ich mir alle Westernställe in der Umgebung herausgesucht und die dortigen Trainer kontaktiert. Auf diesem Weg stieß ich auf Katrin Storka. Sehr schnell hatten wir eine Probestunde in ihrem Stall vereinbart um ihren Stil kennenzulernen. Die Stunde fand mit ihrem Pferd, Heza Lucky Blue "Schimmi" statt und ich freute mich schon sehr darauf einmal auf einem ausgebildeten Pferd zu reiten.

Der Schock war groß! Nach 6 Monaten Liberty hatte ich nun das Gefühl meine allererste Reitstunde zu haben. Mir war nicht bewusst wie groß der Unterschied der verschiedenen Trainingsstile sein kann. Katrin konzentrierte sich ausschließlich auf mich, meinen Sitz und meine Hilfengebung. Obwohl es etwas hart war auf soooo viele Fehler hingewiesen zu werden war ich begeistert weil jede Korrektur die ich an mir vornahm, sofortige Wirkung auf das Pferd hatte. Damit war klar, Katrin wird unsere neue Trainerin.

Heute hatten Liberty und ich bereits die zweite Stunde in unserer Halle. Was mich schwer beeindruckt und mir damit zeigt dass die Entscheidung richtig war, ist wie schnell Liberty sich auf die neuen Hilfen umstellt und wie fein er reagiert. Pferdchen lernt schneller als ich weil ich einige mühsam antrainierte Hilfen wieder ändern muss. Am meisten gefällt uns beiden, dass ich kaum mehr mit dem Zügel arbeite sondern fast alles auf die Beinhilfen verlagere. Damit ist Liberty viel ruhiger geworden und es ist eine Freude mit ihm zu trainieren.

Gebuckelt hat er übrigens seit dem Termin mit dem Osteophaten auch nicht mehr und er wirkt generell wieder sehr zufrieden und ausgeglichen.

Montag, 23. März 2009

Osteopath

Klick zum Album

Am Freitag war Josef Raatz, ein energetischer Osteopath, bei mir und Liberty um sich seinen Rücken anzusehen. Bisher kenne ich diese Form der Heilung nur von Menschen, das Prinzip ist aber dasselbe. 2 Stunden lang hat sich Herr Raatz Liberty ganzheitlich angesehen und anders als beim Menschen kann man die Reaktionen des Pferdes viel besser beobachten weil sie direkt, unmittelbar und ehrlich sind.

Ergebnis der Untersuchung war das Liberty Blockaden im Nieren und Blasenbereich hatte die ihm zumindestens sehr unangenehm waren. Nach Auskunft des Osteopathen kommt das gerade bei jungen und bei alten Pferden häufig vor und ist auch ein bißchen wetterabhängig.

Neben einem homeopathischen Mittel hat mir Herr Raatz geraten ihn 2 Tage lang zu longieren damit er sich frei buckeln kann. Wie man das auf den Bildern schön erkennen kann, hat Liberty das mit großer Freude und Begeisterung gemacht. Es war eine Freude ihm dabei zuzusehen.

Weiterer positiver Nebeneffekt des Besuches von Josef Raatz war das ich keinen neuen Sattel brauche. Die Blockaden hatten nichts damit zu tun. Der Sattelkammer ist zwar etwas zu weit, ich hab jetzt aber mal als Sofortlösung mein Pad vorne ausgepolstert, dadurch liegt er am Rücken besser an. Zusätzlich hab ich mir aber auch das Grandeur Western Pad, speziell für baumlose Sättel im Netz bestellt. Die € 100,- investiere ich sehr gerne, im Gegensatz dazu was ein neuer Sattel kostet, der wahrscheinlich aufgrund des noch nicht abgeschlossenen Wachstums von Liberty um die 6 Monate gepaßt hätte.

Mittwoch, 18. März 2009

Spaziergänge

Zur Sattelpassform habe ich jetzt 3 verschiedene Meinungen wobei ich mittlerweile sehr davon überzeugt bin das dies der Auslöser für die Verspannungen ist. Ich hab mir die Sattellage mit meinem Trainer angesehen und letzten Sonntag nochmals mit Andrea Loidl. Zusätzlich hab ich Fotos gemacht und an den Hersteller von Startrekk in Deutschland gemailt weil die auf ihrer HP anbieten die Sattellage anhand von Fotos zu analysieren. Hat natürlich nicht gut geklappt anhand von Fotos genau festzustellen was los ist aber ich dachte wenn es schon angeboten wird dann probier ich es einfach einmal.

Andrea hat mir nun einen Osteopathen empfohlen der sich Liberty ganzheitlich ansehen wird und hoffentlich auch kompetente Auskunft über meinen Sattel geben kann. In der Zwischenzeit wird der Kleine nicht geritten. Jetzt gehen wir jeden Morgen spazieren, was momentan bei dem Wasser auf den Wiesen und Wegen sehr abenteuerlich ist und machen Bodenarbeit. Seit zwei Tagen ist auch keine Verspannung mehr feststellbar, was für mich wirklich in Richtung Sattel deutet.

Bis jetzt hatte ich auch die ganze Woche Glück weil es zwischen 7.00 und 09.00 Uhr immer recht sonnig ist und erst nachher, wenn ich schon im Büro bin, wieder einzieht.

Dienstag, 10. März 2009

Horsemanship & Sattelprobleme

Zum Album:Horsemanship

In der letzten Horsemanship Stunde haben Andrea Loidl und ich festgestellt das Liberty Muskelverspannungen am Rücken hat. Er beginnt nämlich seit einer Woche unvermutet zu buckeln, manchmal aus dem Schritt heraus. Beim ersten Mal hab ich mir noch keine Gedanken gemacht und es auf den Föhn und Frühlingsgefühle geschoben, als es aber jetzt nochmals passiert ist hab ich um Rat gefragt. Andrea meinte das es durchaus aufgrund des Wetters sein kann und hat mir einige Griffe gezeigt mit denen ich Liberty vor dem Reiten lockern kann.

Gestern beim Üben in der Halle zeigte sich nach einiger Zeit dasselbe Phänomen. Er wich zur Seite aus, war kaum zu bewegen am Zirkel zu gehen, machte aber alle anderen Übungen v.a. das Rückwärts richten völlig brav. Zurück im Stall hab ich mit unserem Stallburschen darüber gesprochen und Liberty zuckte unter seinen Berührungen am Rücken wieder zusammen. Das weist leider sehr auf den Sattel hin.

Morgen werd ich mit meinem Trainer, Andreas mal den Sattel zerlegen und anpassen und eventuell auch das Original Pad kaufen. Hoffentlich klappt es.

Montag, 2. März 2009

Wieder ein cooler Hafi


So wie es aussieht hat Liberty seine erste „Spinnerphase“ hinter sich. Seit letzter Woche ist er sowohl beim Ausreiten als auch in der Halle wieder ruhig, cool und schaut drein als könnte er sowieso kein Wässerchen trüben. Auch beim Beschlagen letzte Woche hat er schön still gehalten und während dessen seine Nase in meine Handfläche gesteckt ohne an mir zu knabbern. Leider hat er heute ein Eisen im Gatsch schon wieder verloren.

Mittwoch, 18. Februar 2009

Hungrig nach dem Ausritt

Lara, Liberty und ich waren heute früh eine Stunde lang ausreiten. War wunderschön über die unberührte Wiese zu galoppieren und durch den verschneiten Wald zu gehen.





Liberty läßt Lara ganz lieb aus seiner Schüssel fressen. Ein anderes Pferd sollte das lieber nicht probieren.

Dienstag, 17. Februar 2009

Ohne Sattel

Bei uns im Wienerwald hat es jetzt einen ganzen Tag lang und die Nacht durchgeschneit. Weil die Schneedecke ganz weich und ca. 40 cm hoch ist war das eine gute Gelegenheit mal ohne Sattel zu reiten.
Gedacht – getan. Bisschen mühsam war das raufklettern weil ich so dick angezogen war sodass ich kaum mein Bein über seinen Rücken brachte, aber schließlich hab ichs geschafft. Liberty blieb brav stehen und erwartete seine Belohnung dafür. Das haben wir in letzter Zeit recht konsequent geübt weil er damit begonnen hat immer ein paar Schritte zu gehen wenn ich aufstieg und das kann ich überhaupt nicht leiden. Korrektur war aber recht einfach weil er ja weiß worum es geht.

Bisschen irritiert hat der Kleine geschaut weil ich ihm beim bergab Reiten zu unserem Viereck auf die Schulterblätter gerutscht bin. Sonst wars aber echt fein. Mein früheres Mitreiterpferd, Sandy, bin ich oft ohne Sattel geritten aber sie war schon 23, recht faul und hatte einen wunderbar breiten Rücken. Auf Liberty fühlt sich das schon anders an.


War wieder mal ein echt schöner Tagesbeginn mit meinem Hafi und weils so gut geklappt hat bin ich gleich ein bisschen getrabt.
Abgesehen davon dass Liberty weitgehend ruhig und sehr brav war, hab ich schon auch bemerkt welche großen Fortschritte ich selbst gemacht hab beim Reiten weil mir der Sattel kaum abging.

Sonntag, 15. Februar 2009

Showeinlage für die Schigäste

Unterhalb des Stalles haben wir einen kleinen Schilift mit einer Piste von ca. 500 m. Der Lift wurde vor 2 Jahren gebaut und ist heuer zum ersten mal wirklich in Betrieb weil es in den letzen Jahren keinen Schnee gab. Liberty und Becky sehen von ihrem Stall aus genau auf die Piste und sind immer auf Beobachtungsposten was sich da unten so tut.

Am Wochenende sind zwischen 10 – 20 Leute, hauptsächlich Kinder dort. Ich war mit einer Familie ausreiten (Eltern auf Isländern + Judith auf Becky). Die drei gehen normalerweise immer zusammen raus und weil ich zur gleichen Zeit oben war, hab ich mich aufgedrängt und bin mitgeritten. War auch schon neugierig wie Becky und Liberty miteinander beim Ausreiten sind. Natürlich haben sich die beiden Hafis gegenseitig aufgestachelt was ich und Judith recht lustig fanden, ihre Eltern auf den Isländern eher nicht so. Um zum Wald zu kommen muss man am Ende der Piste vorbei. Kein Problem für die Pferde am linken Auge. Erst am Rückweg, offenbar vom rechten Auge heraus betrachtet wollte Becky, sie war direkt hinter mir, davonlaufen ich konnte Liberty gut halten aber… sobald ich die letzten Meter zum Stall vorwärts gehen wollte, rannte Liberty im Retourgang zurück und es war im völlig wurscht das hinter ihm noch drei andere Pferde waren. Dauerte eh nicht lange und alles war wieder ok aber die beiden Eltern nehmen mich wahrscheinlich nicht mehr so schnell mit…

Donnerstag, 12. Februar 2009

Sichtbare Fortschritte

Seit Samstag, als Liberty sich losgerissen hat, bin ich ihm gegenüber strenger geworden. Eigentlich hab ich nur Kleinigkeiten verändert aber das Ergebnis, falls ich es auf meine gesteigerte Konsequenz zurückzuführen kann, ist verblüffend positiv schon nach so kurzer Zeit.

Lob oder Leckerli gibt’s jetzt nur mehr, ohne schummeln, für positives Verhalten. z.B. ruhig stehen währen ich ihm das Halsband abnehme oder umbinde, sofort stehen bleiben wenn ich stehe,… Grundsätzlich Dinge die mir völlig bewusst sind, die ich aber ein bisschen vernachlässigt habe weil Liberty ja soooo süß ist

Wieder mal aus der Metaebene betrachte: Den Ausriss von Liberty hab ich gebraucht.

In der Trainerstunde haben sich gestern auch richtige sprunghafte Fortschritte gezeigt. Endlich habe ich das optimale Handling heraußen beim Zirkel vergrößern im Schritt und Trab. (Vorwärts-Seitwärts). Da hab ich jetzt einige Wochen herumgeübt und plötzlich hatten wir den Dreh heraußen. Auch gestellt angaloppieren aus dem Schritt ist diesmal schon recht gut gelungen sogar mehrmals hintereinander. Unser Trainer Andreas war hocherfreut und hat gesagt das es Spaß macht mit uns zu arbeiten.


Heute hatte ich Lara zum ersten Mal alleine mit in der Halle. Da es nun schon einige Minuten früher hell wird bin ich mit ihr und Liberty durch den Wald zur Halle gestapft. Beim Training selbst hat sie sich gut benommen, ist im Zirkel hinter Liberty hergelaufen, nur das Galoppieren ist ihr ein bisserl unheimlich. Da fing sie manchmal zum Bellen an.

Sonntag, 8. Februar 2009

Welt ist wieder in Ordnung

Heute früh fuhr ich in den Stall, noch immer nicht besonders gut drauf wegen dem gestrigen Ereignis. Ich hatte vor in der Halle zu reiten und da am Sonntag die Halle am Vormittag immer überfüllt ist, zumal es wieder heftig schneite, war ich schon um 08.00 Uhr früh unterwegs.

Unterwegs sinnierte ich so vor mich hin und plötzlich fiel mir ein, dass die Halle am Vormittag immer von einer Gruppe belegt ist die mit Andrea Loidl trainiert. Während meines Basistrainings für Tierkommunikation hat sie auch jemand mal erwähnt und irgendwann einmal hab ich einen schon etwas vergilbten Aushang von ihr an der Hallenwand gesehen, aber nicht sonderlich darauf geachtet.

Wenn man seinen Geist offen hält dann finden sich plötzlich Gedanken zusammen. Das war doch genau das was ich jetzt mit meinem munteren Hafi brauchte. Ich bin auch gleich weiter zur Halle gefahren, hab den Anschlag gesucht, Frau Loidl angerufen und ziemlich sicher aufgeweckt. Sie bot mir an bei der heutigen Stunde mal dabei zu sein um mir ihren Stil anzusehen. Sehr symphatisch fand ich das. Ich schilderte ihr ganz kurz was ich erreichen möchte und sie meinte das ich Liberty gerne gleich mitzunehmen kann, sie würde ihn einfach als „Vorzeigepferd“ benutzen.

Natürlich war ich gleich dabei. Wir ritten zur Halle, die Stunde fand mit 2 weiteren Teilnehmern statt von denen eine auch Bodenarbeit machte, so wie ich und die andere alles schon vom Pferd aus. Andrea schnappte sich Liberty, nannte ihn „Hase“ und machte einfache Übungen mit ihm. (Führen, kleine Volten um sie, Weichen, Schulter herein…). Während dessen gab sie den anderen Anweisungen und niemand fühlte sich bezüglich ihrer Aufmerksamkeit benachteiligt. Ihr Stil gefiel mir außerordentlich gut sowohl in der Kommunikation mit mir (da bin ich sehr anspruchsvoll bei Trainern) und v.a. im Umgang mit Liberty. Schon alleine weil sie in „Hase“ nannte war ich sehr von ihr eingenommen weil ich das selbst immer mache.

Kurz gesagt, meine Welt ist wieder in Ordnung. Ich will mit der Korrektur nicht warten bis es zu spät oder irgendwas passiert, sondern gleich den optimalen Umgang mit meinem Pferd lernen um eine perfekte Kommunikation zwischen uns zu erreichen.

Weiter Berichte über das Horsmanship Training folgen bestimmt!

Nicht so lustig

Ich hab lange überlegt ob ich das gestrige Ereignis überhaupt posten soll weils mir irgendwie peinlich und unangenehm ist. Da ich den Blog aber schreibe um mich einfach an alles zu erinnern, gehören negative Ereignisse genauso dazu und werden somit auch gepostet.

Liberty hatte seinen „freien“ Tag und ich wollte mit ihm Zirkuslektionen üben und dabei gleichzeitig ein bisschen spazierengehen damit er rauskommt bei dem Sauwetter. Wir hatten, wie schon berichtet, sehr viel Schnee der aber im Föhn der letzten Tage zu einer Matsch-Eisschicht verschmolzen ist. Liberty bekam sein Knotenhalfter umgebunden und wir gingen los. Lara war dabei und sauste wie immer voran. Zu unserem 2. Viereck bzw. der Ovalbahn muss man zuerst über ein steileres Stückchen Weg bergab gehen, dann durch ein Wäldchen und schlussendlich entlang der Koppeln. Gehzeit ca. 15 – 20 Minuten.

Liberty wollte sich einige Male losreisen, buckelte ein bisschen und zappelte herum. War aber kein Problem, ich hatte das Seil sehr kurz und ihn dadurch gut unter Kontrolle. Ich dachte einfach er ist aufgeregt wegen dem Föhn und voller Tatendrang. Der Weg war sehr mühsam weil zum Teil das Wasser über 10 cm hoch stand und Schmelzwasserbäche überall herabflossen. So kamen wir unter viel gezicke zum Viereck das ebenfalls unter Wasser stand. Bei den Übungen selbst war Liberty brav wie immer, aber weil ich schon total aufgeweicht war wollte ich bald wieder zurück.

Normalerweise ist Liberty am Rückweg ruhig und trottet brav neben mir her. Nicht so an diesem Tag. Er hüpfte wieder herum, versuchte sich loszumachen und als ich einen Moment nicht richtig achtgab ließ ich das Seil eine Spur zu lang. Somit gab ich Liberty beim nächsten Hüpfer die Chance seinen Kopf nach vorne zu drücken und er galoppierte los. Da ich aber nicht auslassen wollte hing ich, wie in einem Westernfilm, am Seil und schleifte über den Matsch auf dem Bauch mehrere Meter hinter ihm her. Als ich auf einen Apfelbaum zuschlitterte, lies ich zwangsläufig los. Diesmal war ich wirklich zornig als Liberty buckelnd Richtung Stall lief und mein Hund bellend hinterher. Kurz blieb Liberty stehen, rannte wieder auf mich zu und wäre er tatsächlich gekommen hätte ich ihm alles verziehen. Leider machte er kehr und lief weiter Richtung Stall. Ich sah aus wie ein Wildschwein das sich gerade im Dreck gewälzt hat. Lara weg, Liberty weg.

Als ich im Stall ankam wartete Liberty wieder seelenruhig auf mich. Unser Stallgehilfe, Valentin, hatte ihn angebunden. Neben ihm Lara, der treulose Hund, mit ihrem unvermeidlichen Steckerl im Maul. Normalerweise hätte ich mir das Pferd geschnappt und wäre nochmals eine Runde gegangen um ihm, wie damals beim Ausreiten, die Sinnlosigkeit seines Verhaltens zu zeigen. Weil es aber so rutschig war und ich außerdem nass und dreckig bis in die Haarspitzen, wollte ich nicht nochmals weg.

Ich hab Liberty abgehängt, ihm tief in die Augen gesehen und ihm einmal mit der Gerte eine über die Krupp gezogen. Vorher hab ich noch genau geprüft dass ichs nicht aus Aggressivität oder Zorn mache, sondern um ihm zu zeigen, das sein Verhalten falsch war. Dann gings ohne das übliche Leckerli zurück in seinen Laufstall. Er zottelte lammfromm hinter mir her.

Den ganzen Tag über war ich ziemlich niedergeschlagen und frustriert. Ein Anruf von Franz am Abend hat mich etwas getröstet weil er mir wieder mal bestätigt hat das solche Verhaltensweisen bei einem jungen Pferd vollkommen normal sind. Außerdem hat er sich naseweise Sprüche wie „hab ich dir ja gleich gesagt,..“ usw. erspart. Ein herzliches Dankeschön dafür an dieser Stelle. Grundsätzlich und in der Theorie weiß ich eh das „Rückschläge“ in der Beziehung zu seinem Pferd einfach dazugehören. Trotzdem fühlt man sich irgendwie persönlich gekränkt und beleidigt.

Freitag, 6. Februar 2009

Liberty und die Isländer



In unserem Stall stehen außer Liberty noch 2 Haflingerstuten, ein österreichisches Warblut und viele viele Isländer. Das heißt Libby gehört zu den Großpferden. Im Sommer sind die Isländer Tag und Nacht draußen auf der Koppel, im Winter kommen sie herein und stehen mit Tagesausgang im Stall.



Im Gegensatz zum Sommer ist es also im Winter recht voll in den Laufställen weil ca. 20 Isländer zu den Haflingern dazugekommen sind. Die kleinen Pferdchen finde ich total niedlich und vor allem im Winter sehen sie aus wie Stofftierchen die man die ganze Zeit knuddeln möchte. Wir haben auch etliche Senioren dabei die nicht mehr geritten aber sehr sorgfältig gepflegt werden. Das gefällt mir wieder einmal besonders an unserem Stall und den Einstellern, die Pferde werden nicht als Sportgeräte betrachtet sondern bleiben meist ein Leben lang bei ihren Besitzern.



Freitag, 30. Januar 2009

Endlich viel Schnee



Jetzt hat es endlich einmal ordentlich geschneit bei uns der Wienerwald ist wunderschön. Am ersten Schneetag ging ich mit Lara und Liberty nur spazieren um auf unserem verschneiten Viereck ein paar Bodenübungen zu machen. Hat den beiden tierisch viel Spaß gemacht, vor allem unserem Hundchen. Aber auch Liberty fuhr immer wieder mit der Nase in den Schnee und schob ihn vor sich her und hatte merkbar gute Laune.


Gestern hatte ich dann Trainerstunde was wieder sehr spannend war beim angaloppieren aus dem Schritt. Die neue Methode seinen Unmut zu zeigen ist jetzt nicht mehr austreten und buckeln sondern rückwerts zu laufen. Das war ein grober Fehler von Liberty, jetzt weiß ich nämlich wie schnell er dass wirklich kann wenn er will.


Heute hatte ich endlich die Gelegenheit mit Liberty in aller Früh durch den tiefen Schnee zu reiten. Es ist kaum möglich sich dem wunderschönen Anblick der verschneiten Gegend zu entziehen vor allem weil wir die ersten waren die unsere Spur gezogen haben. Eine Gruppe von drei Rehen, die ich sehr oft sehe, hat uns begleitet,... wie im Märchen.
Ab morgen sind wir einige Tage in Großarl im Schiurlaub. Mir tut es total leid das wir gerade jetzt fahren wo es bei uns so schön ist. Der junge Bonka hat schon mit feuereifer die Schipiste präpariert.


Werd meinen Kleinen sicher vermissen!