Montag, 12. Oktober 2009

Die "leichte" iberische Reitweise

Schon im Frühling, als ich zum ersten Mal bei einem Working Equitation Tunier bei der Rinderarbeit zusah fiel mir der brutale Umgang mit den Sporen der Reiter auf. Irgendwie hab ich das in der Zwischenzeit wohl verdrängt denn als Claudia und ich bei unserem Kurs in Spillern bei der letzten und routiniertesten Übungsgruppe zusahen erlebten wir das Ganze „hautnah“ mit.

Das Pferd der Reiterin weigerte sich zu den Rinder zu gehen, es hatte ganz offensichtlich Angst. Man konnte den Kommentaren auch entnehmen das sowohl Pferd als auch Reiterin schon Erfahrung mit Rinderarbeit hatten. Das bewog die Reiterin offenbar auch zu der Aussage: „Das Pferd hat keine Angst, es weigert sich ganz einfach“ – sprachs und drosch weiter mit beiden Beinen auf das Tier ein. Schlussendlich borgte sie sich eine Gerte aus und nachdem das Pferd dermaßen mit allen Konsequenzen bearbeitet wurde ging es auf die Kühe zu.

Mir blieb der Mund offen stehen als ich sah was die Reiterin mit ihren Sporen an der Flanke Ihres Wallachs angerichtet hatte. Das Tier blutete aus einer größeren Wunde. Plötzlich beugte sie sich Reiterin hinunter und nahm endlich war was sie getan hatte. Ich dachte mir, na endlich sieht sie was sie gemacht hat… aber, sie kommentierte die Wunde lediglich mit dem Wort „Scheiße“, wischte mit der behandschuhten Hand darüber, richtete den Sporen und weiter gings.

ES WAR KEIN TUNIER; NUR EINE ÜBUNG; ES GING UM NICHTS!!!!