Montag, 30. August 2010

Shit happens

Am Freitag beginnt mein Urlaub mit einem 4tägigen Wanderritt mit Edith Renner. Satteltaschen sind schon besorgt, die Route ist grob festgelegt. Ausgerechnet jetzt passiert wieder etwas Unvorhergesehenes.


Während ich, vor dem Reiten, üblicher Weise die Koppel vom Offenstall abmiste, stelle ich Liberty schon mal auf den Putzplatz und geb ihm etwas Heu. Meist, wenn ich alleine bin, binde ich ihn gar nicht an weil er ohnehin nicht davonläuft sondern sich maximal umsieht ob es noch etwas Besseres als Heu zu holen gibt. Da eine Kollegin einen Kübel Müsli herumstehen hatte, band ich ihn diesmal an und ging ans Werk auf die Koppel.

Als ich fast schon fertig war und Richtung Tor ging sah ich Liberty wie er mit dem rechten Hinterfuß herumzappelte weil er sich im Anbindestrick verfangen hatte. Voller Panik ließ ich Mistgabel und Scheibtruhe fallen und rannte zu meinem Kleinen, der in so einem Fall normalerweise nicht hysterisch wird.

Bis ich aber bei ihm war ist er am Beton mit den Hinterfüßen ausgerutscht und auf die rechte Seite gefallen. So schnell ich konnte rannte ich hin, der blöde Panikhacken war natürlich nicht aufgegangen, und hängte ihn ab. Mein Pferdchen war im Nu wieder auf den Beinen und auch sehr schnell wieder ruhig. Ich weniger. Gleich darauf kamen ein paar Kolleginnen und wir stellten fest das Liberty ganz schön platt ging. Sofort rief ich meine Tierärztin an die auch gleich Zeit hatte um vorbeizusehen.

Sie stellte eine Lahmheit mit gutem 2. Grad fest, beruhigte mich jedoch hinsichtlich eines Bruches oder einer Fissur sondern meinte, nach meiner Schilderung, das es eher die Sehnen sein werden die er sich möglicherweise gezerrt hätte. Sie verschrieb mir Traumeel und riet mir mal den nächsten Tag abzuwarten, erst dann könne man genauer sagen wie es aussieht.

Ich war am Boden zerstört. Den Wanderritt schrieb ich gleich einmal ab. Ich rieb beide Beine noch mit Swede Clay ein und verließ schweren Herzens den Stall. Mental war Liberty überhaupt nichts anzumerken. Im Gegenteil, er war quitschvergnügt und übermütig.