Montag, 11. Juli 2011

Das Gespenst der Hufrehe...

... hat mich am Montag wieder heimgesucht. Der Hufschied war am Abend bei Liberty, diesmal habe ich den Beschlag eine Woche vorgezogen weil die Eisen schon klapperten. Aufgrund der großen Trockenheit sehen auch Libertys Hufe den ganzen Sommer schon entsprechend aus. Trotz intensiver Pflege und "einwassern" wurde es nicht merklich besser.

Nach dem Beschlag wollte ich mit Liberty in die Halle gehen und merkte schon beim wegreiten vom Stall das etwas nicht stimmt. Noch schob ich es auf die Hitze und den möglichen Unwillen von Liberty bis ich dann in der Halle ankam. Im Trab wars eindeutig. Liberty lahmte und zwar ganz gewaltig. Ich tippte zuerst einmal darauf, das sich der Schmied vernagelt hatte. Sofort rief ich an und er versprach mir nochmals, am gleichen Abend vorbeizukommen.

Wofgang kam, ließ sich Liberty vorführen, drückte alle Nägel ohne Ergebnis ab und nahm das Eisen runter, kein Vernageln. Daran lags offenbar nicht. Wir ließen Liberty ohne Eisen vorgehen und er konnte kaum gehen, geschweige denn traben. Dann wurde die Sohle abgedrückt und mein Kleiner zuckte an jeder Stelle. Nach der Haltung beim Abfußen schonte er auch seine Zehe. Obwohl Wolfgang vorsichtig und beruhigend formulierte stand auf einmal das Wort "Hufrehe" ganz deutlich im Raum. Die Schmiede schliffen das Eisen für den linken Huf so aus dass es möglichst keinen Kontakt zwischen Sohle und Boden bzw. Eisen gibt. Sie rieten mir ein bis max. 2 Tage zu warten, keine Weide und wenn nichts besser wird dann den Tierarzt rufen.

Natürlich wartete ich nicht, sondern rief meine Tierärztin sofort an. Sie versprach gleich am nächsten Tag zu kommen und ging mal vom Schlimmsten aus. Sie riet mir Liberty sofort in die Box zu stellen. Das wollte ich aber auf keinen Fall, für mich deuteten noch zu wenig Anzeichen auf die Rehe hin.

Trotzdem, der Abend und die Nacht verbrachte ich mit bösen Vorstellungen und machte mich selbst und meine Umgebung ganz fertig.