Dienstag, 12. Juli 2011

Diagnose

gleich in der Früh fuhr Andi, weil ich keine Zeit hatte, zu Liberty um zu sehen wie es ihm geht. Natürlich kann er das Gangbild nicht so gut beurteilen, aber ein allgemeines Befinden sieht er auch. Der Kleine stand mit den anderen bei der Raufe und mampfte genüsslich sein Heu. Ich war schon mal etwas beruhigt denn in meinen Albträumen sah ich Liberty schon vor Schmerz am Boden liegen.

Zu Mittag kam dann die Tierärztin der ich nochmals alles schilderte und sah sich Liberty an. So wie ich, geht sie eher nicht von einer Rehe aus. Liberty sieht nicht aus wie ein EMS Pferd, der Blutzuckerwert ist war auch normal, sogar etwas niedrig bei 60, was ebenfalls nicht auf einen Reheschub hindeutet. Die Pulsation bei beiden Vorderbeinen war deutlich, die Reaktion aufs Abdrücken der Sohle ebenfalls. Auch sie vermutet, so wie der Hufschmied das Liberty aufgrund des teilweisen Schotterbodens auf unserer Koppel und dem wenigen Material was er ohnehin auf der Sohle hat, sich eine Lederhautentzündung eingefangen hat. Mein Verdacht geht in dieselbe Richtung.

Nun stellt sich die nächste Frage. Weide oder nicht Weide. Der weiche Boden täte seinen Hufen gut, sollte es aber doch eine Rehe sein so wäre die Weide schlecht. Schmerzmittel bekommt er nicht da er sich so wenig wie möglich bewegen soll, damit war ich auch einverstand. Therapie ist jetzt einmal nur Biotin füttern, Hufe kühlen, täglich Gangbild ansehen, Pulsation fühlen...

Es gäbe auch die Möglichkeit Liberty zwischen Eisen und Huf eine Lederplatte zu geben, gefüllt mit Werg. Das hat damals nach Beendigung des Barhuf Experimentes gut funktioniert. Da aber das Eisen schon 2 Mal herunten war geht das erst beim nächsten Beschlag. Nach Rücksprache mit dem Hufschmied verwarfen wir diese Möglichkeit. Er riet mir normalen Hufteer auf die Sohle zu geben, wenn das nichts nützt dann würde er mit Chemie das Gewölbe ausspritzen, dafür braucht er das Eisen nicht herunterzunehmen.